Pensionistenverband: Steuerzahler sollen wieder "Gratis"-Corona-Tests finanzieren
Wegen einer vermeintlich “massiven Corona-Welle” verlangen die SPÖ-Pensionisten “kostenlose” Corona-Tests für alle. Fünf Antigen-Tests sollen pro Monat und Person in Apotheken verfügbar sein. Die Republik zahlte bereits bis Ende 2022 mindestens 5,2 Milliarden Euro für “Gratis”-Corona-Tests.
Wird der Steuerzahler bald wieder Corona-Tests finanzieren müssen? Das will zumindest der mit der SPÖ verbundene Pensionistenverband (PVÖ). Er fordert fünf gratis Test pro Person und Monat. Anlass ist eine “massive Corona-Welle”.
Zurzeit kostet eine Packung mit zehn Antigentests zwischen 15 und 20 Euro. Das ist für viele Mindestpensionisten zu viel, sagt PVÖ-Präsident Peter Kostelka (77). Momentan würden viele Menschen Corona haben, es aber nicht wissen und somit zur Verbreitung beitragen. “Die kostenlosen Tests haben sich bewährt, die Menschen haben damit im Bedarfsfall getestet”, sagt Kostelka.
Rechnungshof hat Angebot an Gratis-Tests kritisiert
Im Juli 2023 hatte der Rechnungshof eine Bilanz zu den bisherigen Corona-Tests veröffentlicht. Demnach wurden allein bis Ende 2022 mindestens 5,2 Milliarden Euro für Covid-19-Tests ausgegeben. Angesichts unzähliger Angebote wurde pro Kopf gleich 16-mal mehr getestet als im Nachbarland Deutschland. „Der konkrete Nutzen dieser Vielfalt an Testangeboten blieb ungeklärt“, kritisierten die Prüfer damals. Für die breit angelegten Testangebote fehlte eine „strategische Grundlage und entsprechende Vorbereitung“.
Pensionistenverband will "keine Panik"
Kostelka beteuert, dass er “keinesfalls Panik erzeugen” will, sondern dass eine Reaktion erforderlich ist, um “die Spitäler nicht erneut zu überlasten”. Dabei gehe es vor allem um den Schutz von vulnerablen Gruppen: hochbetagte Menschen, Personen mit Vorerkrankungen, sowie Kleinkinder und Säuglinge. Und das betrifft nicht nur Pensionisten, sondern “jede und jeden”, so Kostelka.
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