Polen: Tausende Migranten wollen mit Gewalt in die EU
Die Lage an der Grenze zu Belarus spitzt sich zu. Zwei Migrantengruppen mit insgesamt 220 Personen haben laut polnischem Grenzschutz am Wochenende versucht, die Grenze nach Polen mit Gewalt zu überwinden. Insgesamt habe es dort an den vergangenen beiden Tagen über 2000 Versuche eines illegalen Übertritts gegeben.
Sie wollten mit Gewalt nach Europa. Gruppen von 90 sowie 130 Personen haben sich am Wochenende daran gemacht, illegal in das polnische Hoheitsgebiet einzudringen. Dies sei nur durch das schnelle Eingreifen von Grenzschutzbeamten und Soldaten der polnischen Armee verhindert worden, sagte Grenzschutzsprecherin Anna Michalska. Die Behörde veröffentlichte auf Twitter ein Video zu dem Vorfall.
Tausende versuchte Grenzübertritte - an einem einzigen Wochenende!
W miniony weekend doszło do dwóch prób siłowego forsowania granicy 🇵🇱🇧🇾 przez dwie duże grupy cudzoziemców -90 osób i 130 osób. Dzięki szybkiej interwencji funkcjonariuszy SG oraz żołnierzy WP udaremniono próby nielegalnego przedostania się osób na terytorium Polski.#zgranicy pic.twitter.com/ewIkGFuR21
— Straż Graniczna (@Straz_Graniczna) October 11, 2021
Nach Angaben von Michalska registrierte der polnische Grenzschutz am Wochenende mehr als 2000 Versuche eines illegalen Übertritts an der Grenze zu Belarus. Allein am Samstag habe es eine Rekordanzahl von mehr als 700 Versuchen gegeben – so viele wie nie zuvor. Daher sollen mehr Soldaten zur Unterstützung an die Grenze geschickt werden. „Wir stehen in Kontakt mit dem Verteidigungsministerium“, sagte Michalska. Gegenwärtig seien 2500 Soldaten an der Grenze im Einsatz.
Grenzen zu und endlich keine Asylanträge mehr annehmen von Personen, die die Grenze illegal oder gar mit Gewalt überqueren wollen!
— Harald Vilimsky (@vilimsky) October 11, 2021
"Laut Grenzschutz: Migrantengruppen wollten mit Gewalt über Grenze zu Polen" https://t.co/PZEtFhquMY
Migranten strömen nach Deutschland
Die deutsche Bundespolizei meldet unterdessen einen weiteren Anstieg von unerlaubten Einreisen von Menschen aus Irak, Syrien und anderen Staaten über Belarus nach Deutschland. Allein in Brandenburg seien im deutsch-polnischen Grenzgebiet am Wochenende 392 Migranten aufgegriffen worden – ein neuer Höchstwert. Eine Woche vorher waren es 251.
Insgesamt seien im Gebiet der Direktion seit Jahresbeginn bis Sonntagabend 2603 unerlaubt eingereiste Personen festgestellt worden, davon 810 in der Woche vom 4. bis 10. Oktober. Die Menschen stammten vorrangig aus dem Irak sowie aus Syrien, Iran und Jemen. Sie kommen den Angaben zufolge von Belarus über Litauen und Polen.
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