Polit-Clown (69) gründet "Islamische Partei Österreich" - die SPÖ geht ihm auf den Leim
Gustav Jobstmann (69) ist ein schillernder Vogel: Mal Hochsee-Kapitän a. D., mal Kandidat zum Bundespräsidentenamt ohne Fortune, mal verurteilter Geldeintreiber – rechtskräftig. Jetzt ist der Niederösterreicher angeblich Obmann der neuen “Islamischen Partei Österreich” aus Wr. Neustadt. Bei der SPÖ schrillten die Alarmglocken – und bei den Einheitsmedien.
Uiiiuiiiuiii, auch das noch: Von der NÖN bis zum Standard vermeldeten die heimischen Medien am Sonntag zu Beginn des Sommerlochs die Gründung der “Islamischen Partei Österreichs” (IPÖ) in Wr. Neustadt, die zur Nationalratswahl antreten wolle. Laut Satzung ist sie “primär darauf ausgerichtet, die religiösen Bedürfnisse und Rechte der Muslime in Österreich zu sichern, zu fördern und zu wahren“. Und weiter: “Unser Hauptanliegen besteht darin, die Religionsfreiheit zu wahren, unsere Mitglieder bei der Ausübung ihres Glaubens zu unterstützen.“
Der Obmann ist kein Muslim – soweit bekannt. Es handelt sich um Gustav Jobstmann (69), nach eigenen Angaben früherer Hochseekapitän aus der Wachau mit akademischem Titel aus Deutschland. Ein schillernder Zeitgenosse, der 2016 und 2022 für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren wollte, aber im ersten Anlauf nicht so recht über die 6000-Stimmen-Hürde kam und auch im zweiten nicht weiter reüssieren konnte.
Der Parteigründer und die Sache mit den UBS-Milliarden
Überregional bekannt wurde Jobstmann dafür in der Schweiz. Dort forderte Jobstmann als angeblicher Bevollmächtigter der Familie von der Großbank UBS mal eben die Herausgabe von 170 Milliarden US-Dollar, die aus dem Vermögen eines verstorbenen indonesischen Diktators stammen sollten. Jobstmann legte zum Beweis Dokumente vor, die später sch on aufgrund gravierender Rechtschreibfehler einer richterlichen Begutachtung nicht standhalten konnten. Die Quittung: Eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung, falschen Anschuldigungen und versuchter Nötigung, die durch alle Instanzen bis zum Schweizer Bundesgericht hielt.
Auch bei der Gründung der “Islamischen Partei Österreichs” scheinen dem Paradiesvogel ein paar Fehler unterlaufen zu sein. Inzwischen meldeten sich angebliche Funktionäre, die nichts von ihrer neuen Polit-Karriere wussten und sich entschieden von der IPÖ distanzierten.
Die SPÖ Wr. Neustadt nahm Jobstmanns neuerlichen Profilierungsversuch ernst. Vize-Bürgermeister Rainer Spenger mahnte dies strikte Trennung zwischen Politik und Religion an und forderte: “Der politische Islam ist abzulehnen und darf ebenso wenig Platz im Lande haben wie etwa ein politischer Katholizismus.”
Außerdem würde die Gründung der Partei die “ohnehin aufgeheizte Stimmung im Land” nicht abkühlen, sondern genau das Gegenteil bewirken.
Es steht zu befürchten, dass Kapitän a. D. Jobstmann solche eine Aufmerksamkeit genießt.
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