Wiener Polizeihund "Derrick" stöbert in Ungarn Schlepperbanden auf
Der Wiener Polizeihund “Derrick” leistet momentan hervorragende Arbeit an der ungarischen Grenze. Alleine am Wochenende spürte der belgische Schäferhund 70 Migranten auf, die den ungarischen Behörden übergeben wurden. Auch konnten die Behörden bei einer wilden Verfolgungsjagd einen Schlepper aus Aserbaidschan festnehmen.
Momentan sind 50 österreichische Polizisten bei einem Einsatz in Ungarn vor Ort. An der serbisch-ungarischen Grenze helfen sie beim Aufspüren von illegalen Migranten und übergeben diese den ungarischen Behörden. Star der Einheit ist der belgische Schäferhund “Derrick von Heldenkreuz”. Am Wochenende spürte er mehrere Personengruppen auf. Insgesamt entdeckte der Polizeihund 70 irreguläre Migranten.
Karner: "Müssen Migration gemeinsam mit Partnern bekämpfen"
Zum Schlepperschwerpunkt in Ungarn sagte Innenminister Karner in einer Presseaussendung: “Die kriminellen Schlepperbanden sind international vernetzt. Deshalb müssen wir sie unbedingt gemeinsam mit unseren Partnern bekämpfen. Der Einsatz in Ungarn ist deshalb so wichtig, weil wir so das Geschäft der Schlepper schon weit vor den Zielorten in Europa durchkreuzen können. Diesen Kampf werden wir mit aller Konsequenz fortführen und die ungarischen Behörden weiter mit Beamten, Diensthunden und Drohnen unterstützen.”
Schlepper floh und lieferte sich wilde Verfolgungsjagd
Als zweites Sicherheitsnetz bei der Schleppereibekämpfung dienen nach dem Einsatz an der EU-Außengrenze die Grenzkontrollen zu Ungarn. Dort hat die Polizei am Sonntag einen Schlepper aus dem Aserbaidschan festgenommen. Der Mann wurde gegen 10.45 Uhr in Nickelsdorf am Grenzübergang angehalten.
Im Laderaum befanden sich Wasserflaschen und Kleidungsstücke. Einer Personenkontrolle widersetzte er sich und fuhr mit quietschenden Reifen auf die vor dem Fahrzeug stehende Beamtin zu. Nur durch einen Sprung zur Seite konnte sich diese in Sicherheit bringen.
Der Aserbaidschaner flüchtete daraufhin mit seinem Pkw mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf der B10 in Richtung Nickelsdorf. Eine Polizeistreife nahm sofort die Verfolgung auf und veranlasste eine Fahndung. Der Mann flüchtete über teils asphaltierte und teils geschotterte Feldwege und umfuhr insgesamt vier durch die Polizei errichtete Straßensperren. Im Gemeindegebiet von Halbturn kam sein PKW ins Schleudern und fuhr gegen einen Erdwall. Anschließend flüchtete der Mann zu Fuß in ein Feld. Dabei konnte er durch die Polizei angehalten werden. Er wollte sich der Festnahme widersetzen und trat mit den Füssen nach den Beamten. Mittels Körperkraft gelang es den Beamten, dem Mann die Handfessel am Rücken anzulegen. Dabei wurde er nicht verletzt.
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