Präsident Macron fordert Waffenruhe im Gazastreifen - Israel kontert
Mit Verweis auf das Völkerrecht hat der französische Präsident Emmanuel Macron von Israel eine Waffenruhe im Gaza-Streifen gefordert. Premier Benjamin Netanjahu hat ihm umgehend auf X (Twitter) widersprochen: “Die Gewalt geht von der Hamas aus.”
Als erster Regierungschef innerhalb der EU hat Präsident Macron deutliche Worte gegenüber der israelischen Gegenoffensive nach dem Hamas-Überfall vor vier Wochen gewählt: “Es werden Zivilisten, Babys, Frauen und alte Menschen bombardiert und getötet. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, Zivilisten anzugreifen. Wir fordern Israel dazu auf, damit aufzuhören“, sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview des britischen Fernsehsenders BBC. „Ich möchte alle an das Völkerrecht erinnern, ich fordere eine Waffenruhe.“
Auf die Frage, ob er wolle, dass sich andere Staats- und Regierungschefs – auch in den Vereinigten Staaten und Großbritannien – seinen Forderungen nach einem Waffenstillstand anschließen, sagte Macron: „Ich hoffe, sie werden es tun.“
Netanjahu: Hamas nutzt Zivilisten als menschliche Schutzschilde
Israels Ministerpräsident Netanjahu wies die Vorwürfe Macrons zurück. „Die Verantwortung für das Leid der Zivilisten liegt bei der Hamas, nicht bei Israel. Während Israel alles in seiner Macht Stehende tut, um Zivilisten zu verschonen, und sie dazu aufruft, die Kampfgebiete zu verlassen, missbraucht die Hamas sie als menschliche Schutzschilde und tut alles dafür, um zu verhindern, dass sie in sicherere Gegenden gehen“, schrieb Netanjahu auf der Nachrichtenplattform X (Twitter).
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