Prinz Liechtenstein warnt: Hyperinflation & Totalkontrolle durch digitalen Euro
Alarmruf aus dem Hochadel: Europa taumelt in die Schuldenfalle – und Brüssel plant den digitalen Euro als Überwachungsinstrument. Prinz Michael von und zu Liechtenstein warnt vor einem totalen Kontrollstaat mit Zugriff auf Erspartes: „So endet die Freiheit.“
Prinz Michael von und zu Liechtenstein: „Der digitale Euro gefährdet Eigentum und Freiheit, gleichzeitig schwindet das Vertrauen in unser Geldsystem.“GETTYIMAGES/Busà Photography/Liechtenstein
Kontrollstaat, digitale Währung, Enteignung durch die Hintertür: Prinz Michael von und zu Liechtenstein schlägt im YouTube-Interview des Kanals „Klartext Finanzen – RealUnit Schweiz AG“ Alarm. Seine Warnung: Europa steuert sehenden Auges auf den wirtschaftlichen und politischen Kontrollverlust zu. Gleichzeitig drohe mit der Einführung des Digital-Euro der gläserne Bürger.
„Immer weiter Geld drucken – das ist Wahnsinn!“
Für den Fürsten ist klar: Europas Politik gleicht einem suizidalen Experiment. „Wir machen ja einfach weiter mit dem Gelddrucken“, sagt er. Damit erfülle man exakt Einsteins Definition von Wahnsinn: „Immer wieder denselben Fehler begehen – und hoffen, dass diesmal etwas anderes herauskommt.“
„Das kann nur in einer Hyperinflation enden“
Sämtliche Staaten – mit wenigen Ausnahmen wie der Schweiz und Liechtenstein – geben immer mehr Geld aus, das sie nicht haben – und verschulden sich in historischem Ausmaß. „Wenn ein Staat zu viele Schulden hat, ist er kein freier Staat mehr“, warnt der Fürst. Um diese Schulden zu finanzieren, wird neues Geld geschaffen – durch die Zentralbanken, per Knopfdruck, und durch zu niedrige Zinsen. Doch die reale Wirtschaftsleistung wächst nicht mit. Die Folge: Geld verliert an Wert.
Dieses sogenannte „Fiat-Geld“ ist nicht durch Gold oder reale Werte gedeckt, sondern beruht allein auf Vertrauen – darauf, dass man morgen für einen Euro noch das Gleiche bekommt wie heute. „Unser System beruht nur noch auf Vertrauen“, sagt Liechtenstein. „Aber dieses Vertrauen kann sehr schnell ins Wanken geraten.“
Und genau das droht nun: Wenn Regierungen durch maßlose Schulden und Geldschöpfung dieses Vertrauen untergraben, beginnt ein schleichender Wertverfall. Und wenn der Damm einmal bricht, kommt es zur Katastrophe: „Das kann eigentlich nur in einer Hyperinflation enden“, warnt der Fürst.
Sparer, Pensionisten, Mittelstand – sie alle zahlen drauf
Diese Hyperinflation trifft nicht die Reichen oder Mächtigen, sondern jene, „die vorsorgen, verzichten, Verantwortung übernehmen“ – also Sparer, Pensionisten, den Mittelstand. „Das Geld ist weg – oder zumindest ein großer Teil des Ersparten.“
Ebenfalls dramatisch: Pensionen steigen nicht automatisch mit der Inflation. „Die bleiben gleich, während die Kaufkraft schwindet.“ Deshalb sei Hyperinflation „eine versteckte Steuer – oder gar eine Form der Enteignung“.
Eigentum in Gefahr: „Der Zugriff beginnt schon jetzt“
Liechtenstein spricht aus Erfahrung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dem Fürstenhaus in der Tschechoslowakei Eigentum entzogen – trotz Neutralität. Heute sieht er eine Rückkehr dieser Enteignungsmentalität: „Der Zugriff auf Vermögen beginnt schon, bevor überhaupt ein heißer Krieg ausgebrochen ist.“
Und wieder trifft es Millionen Europäer – durch schleichende Steuererhöhungen, neue EU-Programme und die zunehmende Entrechtung des Bürgers.
Der digitale Euro: Kontrolle statt Freiheit
Ein besonders gefährliches Projekt sieht der Fürst im geplanten digitalen Euro (CBDC). Was wie ein Fortschritt klingt, sei in Wahrheit ein Instrument zur totalen Kontrolle: „Diese Idee wird nicht nur das gesamte Finanzsystem verändern, sondern auch alle finanziellen Transaktionen – sie würden künftig vollständig transparent sein. Der Staat wüsste alles – und hätte damit auch die Möglichkeit, alles zu kontrollieren.“
Jeder Einkauf, jede Spende, jede Bewegung auf dem Konto würde lückenlos registriert.
Der Billionenplan der Ursula von der Leyen
Besonders scharf kritisiert Liechtenstein EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und ihren jüngst präsentierten „Billionen-Plan“ zur Finanzierung einer neuen Wirtschaft: Er entspreche exakt der Höhe aller privaten Ersparnisse in Europa. Das Ziel: Diese Mittel „in die richtigen Investitionen lenken“.
Für den Fürsten ist das keine Investition, sondern eine Enteignung durch die Hintertür: „Der Staat nimmt Ihnen das Geld weg und verwendet es nach seinem Gutdünken.“ Und das nicht etwa für marktwirtschaftliche Projekte – sondern für „Investitionen, die durch Bürokratien gelenkt werden“. Für Liechtenstein eine fatale Fehlentwicklung: „Ich habe nie großes Vertrauen in wirtschaftliche Entscheidungen, die aus Brüsseler Amtsstuben kommen.“
Schon jetzt gehe „ein großer Teil dessen, was der Einzelne erwirtschaftet, an den Staat“. Michael von und zu Liechtenstein warnt: „Ich sehe die Eigentumsrechte als sehr gefährdet an.“
„Der Staat wächst immer weiter“ – und zieht die Wirtschaft runter
Für den kleinen Staat Liechtenstein sei der Schlüssel zu Wohlstand klar: Innovationskraft, Eigenverantwortung und Produktivität. Genau das brauche es auch angesichts des beginnenden Bevölkerungsrückgangs. Doch stattdessen zerstöre in Europa ein immer größerer Wohlfahrtsstaat die wirtschaftliche Dynamik. „Der Staat wächst immer weiter“, warnt der Fürst. „Er zieht Kapital und Arbeitskräfte aus der Privatwirtschaft – und behindert damit die Produktivität.“
Denn je mehr Menschen im öffentlichen Dienst arbeiten, desto weniger stehen der Wirtschaft zur Verfügung – obwohl gerade sie den Staat finanzieren müssen. Ein Teufelskreislauf, der zu steigenden Abgaben und sinkender Wettbewerbsfähigkeit führt.
Hinzu kommt eine fatale Schieflage bei der Bezahlung: „Der Staat bezahlt seine Angestellten teilweise besser als die Privatwirtschaft. Das führt zu einer Verzerrung.“
Wie soll man Vermögen aufbauen?
In einer Welt wachsender Inflation stellt sich die Frage: Wie schützt man sein Vermögen? Für den Fürsten ist klar: Gold ist ein bleibender Wert – es braucht gar nicht viel. Auch Sachwerte wie ein eigenes Haus oder Investitionen in die eigene Gesundheit und Einsatzkraft seien entscheidend. Denn: „Wer gesund ist, kann weiterarbeiten – und das ist ein Wert an sich.“
Unmengen an Geld bringen die Ukraine nicht wieder voran
Auch auf den Wiederbau der Ukraine nach Kriegsende kam der Prinz zu sprechen. „Im Moment scheint es, als würde sehr viel Geld in die Ukraine fließen“, kommentiert er. Das sei „nicht unbedingt nur positiv“, sagt er. „Wiederaufbau sollte von unten kommen – aus der Bevölkerung heraus.“
Zu viel Geld von außen sei hingegen immer schädlich gewesen. „Dann werden nur Großprojekte umgesetzt – aber der Mittelstand, der eigentlich das Rückgrat einer gesunden Wirtschaft ist, entwickelt sich nicht ausreichend. Und: Viel Geld nährt auch Begehrlichkeiten – leider oft in die falsche Richtung.“
Europa muss sich selbst verteidigen
Trotz leerer Kassen müssen Europa allerdings seine eigene Verteidigungsfähigkeit aufbauen. Das allerdings „nicht nur wegen Russland, sondern um seine Versorgungswege (supply chains) zu schützen, zum Beispiel vor den Angriffen der Houthi-Milizen im Roten Meer. Die betreffen Europa viel mehr als die USA. Auch in Nordafrika könnten sich bald terroristische Staaten bilden – und von dort aus könnte man mit einfachen Raketen das südliche Europa bedrohen.“
Der Prinz nennt Zahlen: „Polen, Deutschland und Frankreich haben gemeinsam etwa 170 Millionen Menschen. Russland hat 120 Millionen. Überdies ist ihr BIP fünfmal so groß wie das russische. Warum können sie Europa nicht verteidigen?“ Stattdessen gebe man sich hilflos und uneinig. Das sei „eine Schande“. Zurzeit arbeiten die europäischen Staaten mit inkompatiblen Waffensystemen – ein sicherheitspolitisches Fiasko. Es brauch die richtigen Waffensysteme, ausreichend Soldaten und kompatible Systeme. Allerdings könne das nicht durch die EU geregelt werden, die dafür nicht zuständig ist.
Renaissance statt Resignation, Patriotismus statt Hoffnungslosigkeit
Trotz aller Krisen endet der Fürst mit Hoffnung. Momentan geschehen so viele Erneuerungen gleichzeitig wie zuletzt während der Renaissance. Eigentlich erlebe die Menschheit eine neue Renaissance. Man befinde sich in einer historischen Zeitenwende.
Überdies glaubt er an einen Paradigmenwechsel und ein Umdenken: Die Menschen müssten sich wieder auf das besinnen, was Freiheit ausmacht: Eigenverantwortung, Gemeinsinn, Innovationskraft und Patriotismus. Letzteren sieht er als positiven Wert. „Patriotismus bedeutet: Ich bin stolz auf mein Land – und bereit, seine Freiheit zu verteidigen.“
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