Probleme mit alkoholisierten Obdachlosen: Alkoholverbot in Abschnitt der Mariahilfer Straße gefordert
Anrainer der Mariahilfer Straße bei der Barnabitenkirche klagen über Belästigungen durch alkoholisierte Obdachlose. Nun wurde im Bezirksparlament ein Antrag auf Prüfung eines Alkoholverbots im Umfeld der Barnabitengasse angenommen. Ob das Alkoholverbot kommt, entscheidet Bürgermeister Michael Ludwig.
Die Situation für Anrainer rund um die Mariahilfer Straße mit betrunkenen Obdachlosen wird immer schwieriger. Besonders schlimm ist die Lage rund um das Betreuungszentrum ‚Gruft’ in der Barnabitengasse, das auch eine Notschlafstelle beinhaltet. Nun wird versucht, das Problem mit einem Alkoholverbot rund um die ‚Gruft’ einigermaßen in Griff zu bekommen. Ein dementsprechender Antrag, eingebracht von der ÖVP Mariahilf, wurde nun im Mariahilfer Bezirksparlament mit einer breiten Mehrheit von SPÖ, ÖVP, Neos und FPÖ angenommen.
Da bekanntlich in Wien alles gemütlich seinen Gang nimmt, konnte von den Bezirksparteien nicht ein Alkoholverbot beschlossen werden, sondern eine Prüfung auf ein solches. Die Entscheidung, ob der Wunsch des Bezirksparlaments angenommen wird, liegt nun bei der Stadt.
2018 wurde am Praterstern ein Alkoholverbot verhängt
Antragsteller Gerhard Hammerer, ÖVP-Bezirksparteiobmann, rechnet mit einer positiven Umsetzung. „Die nun beschlossene Prüfung soll einerseits die genauen Ausmaße der Alkoholverbotszone beinhalten, andererseits aber auch die bisher gesetzten Maßnahmen im Umfeld der Gruft evaluieren und gegebenenfalls ausweiten“, so Hammerer.
Nun sei die Wiener Stadtregierung, allen voran Bürgermeister Michael Ludwig, am Zug. „Laut Stadtverfassung kann der Wiener Bürgermeister per Verordnung den Konsum alkoholischer Getränke im öffentlichen Raum verbieten. 2018 wurde ein erstes Alkoholverbot am Praterstern verhängt. Für Michael Ludwig war es bereits damals denkbar, das Verbot auch auf andere Plätze auszuweiten”, so Hammerer. „Unser Ziel ist es, das friedliche Miteinander zwischen den Anrainern und den Klienten der Gruft zu verbessern und damit insgesamt zu einer Entlastung beizutragen.”
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