Propaganda-Show: Putin im Cockpit eines Tu-160-Nuklearbombers
Russlands Präsident Wladimir Putin hat laut offiziellen Angaben im Cockpit eines strategischen Überschall-Bombers gesessen. Der Kreml-Chef dürfte sich damit als “starker Oberbefehlshaber” präsentieren wollen.
Der Flug mit der TU-160M vom Militärflugplatz in Kasan dauerte nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax etwa 30 Minuten. Die Entscheidung zu fliegen, habe Putin am Vortag bei einem Besuch des Flugzeugwerks getroffen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die Route wollte er im Vorfeld nicht verraten. Dies sei ein Militärgeheimnis.
Am Mittwoch hatte sich Putin den Tupolew-Bomber in der Fabrikhalle in Kasan angeschaut und sich dabei auch in die Kabine gesetzt. Der Kremlchef selbst schätzte den Bomber nach seinem Testflug anschließend als hochmodern und zuverlässig ein. “Wir erhalten neue Technik, Super-Technik”, sagte Putin. Der Bomber solle von den Streitkräften übernommen werden, ordnete er an.
Propaganda soll Putin als "starken Befehlshaber" zeigen
Mit dem Flug dürfte sich Putin vor dem Hintergrund seines andauernden Angriffskriegs in der Ukraine den Russen als “starker Oberbefehlshaber” präsentieren wollen. Im Gegensatz zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat es Putin, der 300.000 Männer während einer Teilmobilmachung an die Front schickte, seit Kriegsanfang vermieden, selbst dorthin zu fahren. Das Image des starken Mannes soll ihm wohl außerdem ein Rekordergebnis bei der Präsidentenwahl Mitte März bescheren. Da will sich Putin zum fünften Mal ins Amt wählen lassen. Sein Sieg gilt als sicher – auch, weil die zugelassenen Gegenkandidaten ihn entweder unterstützen oder kein eigenes Profil haben.
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