Protestkundgebung vor Lorenz-Böhler-Spital: Mitarbeiter drohen mit Streik
Wut und Entsetzen am Mittwoch vor dem Lorenz-Böhler-Spital! Hunderte Mitarbeiter protestierten gegen die Schließung des AUVA-Traumazentrums in Wien-Brigittenau. “Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns das Böhler klaut”, skandierten sie.
Die Vorwürfe: Die AUVA, die das Spital betreibt, will es wegen Brandschutzmängeln schließen. Die Belegschaft bezweifelt, dass die Schließung so schnell sein muss. “Es ist eine Zumutung, wie hier mit den Mitarbeitern umgegangen wird”, schimpfte Ärztekammer-Chef Johannes Steinhart.
Dr. Heinz Brenner, Unfallchirurg am Lorenz-Böhler-Spital, eröffnete die Betriebsversammlung: “Ich glaube, wir sind das beste Team im besten Spital der Welt”, so Brenner. Es sei für ihn nie vorstellbar gewesen, dass dieses Haus jemals geschlossen werden würde.
Besonders empört sind die Mitarbeiter darüber, dass sie von der Schließung des Spitals aus den Medien erfahren haben. “Das ist eine Frechheit”, sagte GPA-Chefin Barbara Treiber.
Die Angst der Mitarbeiter: Sie wissen nicht, wo sie nach der Schließung arbeiten sollen. Die AUVA versichert zwar, dass keine Stellen gestrichen werden sollen, aber Belegschaft und Gewerkschaft ist skeptisch.
Personal drohte mit Streik
Der Protest geht weiter: Die Mitarbeiter wollen notfalls streiken, um die Schließung des Spitals zu verhindern. Der “Patient Böhler” dürfe nicht sterben”, hieß es auf einem Transparent.
Auch Standhaftigkeit wurde versprochen: “Wir bleiben hier für unsere Patienten.” Der Protest, so wurde zudem klargestellt, richte sich nicht gegen die Führung des Spitals, sondern gegen jene der AUVA.
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