Putin verleugnet Realität: Russlands Streitkräfte bombardieren Ukraine NICHT
Wladimir Putin bestreitet Bombardements auf ukrainische Städte im Telefonat mit Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz. Zur selben Zeit wurden 100 Menschen in der Nähe von Kiew unter Trümmern begraben, Mariupol zerstört, und ein Raketensplitter schlug bei Präsident Selenskyjs Zweitwohnsitz ein.
Wladimir Putin hat erneut darauf bestanden: Russland bombardiert keine ukrainischen Städte erklärte er am Freitag allen Ernstes im Telefongespräch mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz. Er wies darin alle Berichte über russische Angriffe auf Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser als “Fälschungen” zurück – einen Tag, nachdem er im Fernsehen die Ukrainer beschuldigt hatte, Zivilisten als “menschliche Schutzschilde” zu missbrauchen, und gleichzeitig versprochen hatte, nicht von seinem Angriff abzulassen.
49 Menschen in Tschernihiw von Streubomben getötet
Während die beiden Politiker telefonierten, warnten in der Ukraine die Rettungsdienste: 100 Menschen könnten unter den Trümmern begraben sein, nachdem ein Raketeneinschlag eine Wohnung in der Stadt Boradjanka – 48 Kilometer Meilen von Kiew entfernt – in zwei Hälften gespalten hatte und die Rettungskräfte nicht zu ihnen vordringen konnten. Auch in Tschernihiw wurde die Zahl der bei einem Streubombenangriff getöteten Menschen auf 49 erhöht.
Zunehmend verzweifelte Warnungen kommen auch aus der eingekesselten Stadt Mariupol im Süden, wo der Bürgermeister davor warnte, dass die Stadt von der russischen Artillerie “einfach zerstört” werde – Wasser, Strom und Heizung seien abgestellt, und auch die Lebensmittel würden knapp. Er bat um einen Waffenstillstand, damit die Zivilbevölkerung evakuiert werden kann.
Berichte von Vergewaltigungen
Ein Granatsplitter landete auch auf dem Gelände des Landhauses von Präsident Selenskyj, obwohl man davon ausgeht, dass er sich nicht dort aufhält und kein Schaden entstanden ist.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba berichtet unterdessen von Vergewaltigungen von russischen Truppen in den bereits eroberten Städten. Ohne Beweise vorzulegen sprach er von elf Fällen von Vergewaltigung in Cherson, der einzigen größeren Stadt, die nach mehr als einer Woche Krieg von Russland erobert wurde.
Zunehmender Terrorkrieg gegen Zivilbevölkerung
Nachdem der Versuch, die Ukraine rasch einzunehmen, in den ersten Tagen gescheitert ist, führt Russland zunehmend einen Terrorkrieg gegen die ukrainische Zivilbevölkerung. Die ukrainischen Großstädte wurden wahllos beschossen, wobei Hunderte von Unschuldigen starben.
Nach Angaben Kiews hat Russland bei den Kämpfen rund 9200 Mann verloren, dazu Hunderte von Panzern, fast tausend gepanzerte Fahrzeuge sowie Dutzende von Hubschraubern und Kampfjets.
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