Putins Söldner-Chef Prigoschin sauer: Angeblich zu viele Fakenews über Wagner-Gruppe
Seine Wagner-Söldner lassen sich bereits vor den Stadt-Schildern von Bakhmut filmen, Hunderte von ihnen sollen bei den Kämpfen um die ukrainische Stadt gefallen sein: Jetzt beklagt Wagner-Boss Jewgenin Prigoschin (61), dass “zu viele Fakenews” über seine Truppe im Umlauf seien.
Seine Privatarmee ist mittlerweile mehrere tausend Mann stark, seine Söldner gelten als grausam: Während die Männer der Gruppe Wagner, die von den russischen Soldaten auch “die Musiker” genannt werden, bereits in der seit Monaten umkämpften und nun kurz vor dem Fall stehenden Frontstadt Bakhmut posieren, meldete sich Jewgenin Wiktorowitsch Prigoschin (61) jetzt in den Social-media-Kanälen zu Wort.
Der Söldner-Boss, Oligarch, Catering-Unternehmer und Koch von Wladimir Putin beklagte, dass “zu viele Fakenews” auf Telegram über seine Söldner verbreitet werden: Sie seien “keinesfalls vernichtet”, ärgert sich der Anführer der Gruppe Wagner über derartige Meldungen. Und: “Nur der offizielle Wagner-Channel auf Telegram verbreitet Tatsachen.” Die ukrainische Regierung in Kiew wird das garantiert anders sehen.
250.000 Dollar Kopfgeld auf Prigoschin ausgesetzt
Der “Koch Putins” machte im Kreml ziemlich rasch Karriere: Nach Verurteilungen und Haftstrafen wegen Diebstahl und eines Raubüberfalls in den 1980er Jahren begann der Kontakt mit Wladimir Putin im Jahr 2001. Prigoschin betreibt das einzige private Restaurant im Kreml und richtet auch die Staatsbankette für den Präsidenten der Russischen Föderation aus. Der Nebenerwerbs-Söldnerboss war offenbar auch Bestbieter für die Essens-Versorgung russischer Truppen.
Interessant im Zusammenhang mit seinen jetzt aktuellen Klagen über Fakenews: Prigoschin wird die Verantwortung für mehrere Propagandaaktionen zugeschrieben, die allesamt zum Ziel hatten, die Regierung von Präsident Putin in einem positiven Licht darzustellen. So wird Prigoschin mit der Troll-Armee des “Internet-Forschungsinstituts” in Verbindung gebracht, mit einer Einrichtung, die sich mit der Verbreitung von putinfreundlicher Propaganda und der Diffamierung von dessen politischen Gegnern im Internet beschäftigen soll.
Das FBI hat für Hinweise, die zur Festnahme von Jewgeni Prigoschin führen, eine Belohnung von 250.000 US-Dollar ausgesetzt.
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