Die Ukraine hatte dem US-Vorschlag für eine 30-tägige Feuerpause zugestimmt, der Kreml lehnt offenbar ab. Russische Staatsmedien zitierten am Donnerstag einen der Unterhändler, der den Plan als vorteilhaft für die Ukraine bezeichnet.

Putins Berater: Waffenruhe „für niemanden nötig“

Putin-Berater Juri Uschakow erklärte im staatlichen Fernsehen Rossija-1: „Unser Ziel ist eine langfristige Friedenslösung, die unsere Interessen berücksichtigt. Schritte, die nur Friedensbemühungen vortäuschen, sind in dieser Situation für niemanden nötig.“

Darüber habe er bereits am Mittwoch mit US-Sicherheitsberater Mike Waltz gesprochen und dabei die russische Haltung klargemacht: Ein vorübergehender Waffenstillstand sei „nichts weiter als eine Atempause für das ukrainische Militär – und das will Russland nicht“.

Wie reagiert Trump?

Unklar bleibt, wie US-Präsident Donald Trump (78) auf Putins Ablehnung reagiert. Nach dem diplomatischen Durchbruch zwischen den USA und der Ukraine in Dschidda (Saudi-Arabien) hatten viele gehofft, dass der Kreml einlenken würde. Doch Putins Nein könnte die Spannungen zwischen Washington und Moskau weiter verschärfen.

Republikaner-Berater warnt: „Putin will Trumps Vergeltung vermeiden“

Trump-Kenner Top-Republikaner-Berater Peter Rough sagte gegenüber der Bild: „Trump wird Russlands Position genau analysieren. Ich bezweifle, dass der Kreml den USA ein klares Nein liefert. Stattdessen wird Putin eine Antwort präsentieren, die hinauszögert – um wirtschaftliche Vergeltung von Trump zu vermeiden.“

Kreml warnt vor internationalen Friedenstruppen

Russland lehnt überdies die Stationierung internationaler Friedenstruppen in der Ukraine strikt ab. Der Kreml warnte am Donnerstag, dass dies als „direkter bewaffneter Konflikt“ mit Russland gewertet werde.

Außenamtssprecherin Maria Sacharowa hielt fest: „Es ist für uns absolut inakzeptabel, dass Armee-Einheiten anderer Staaten unter irgendeiner Flagge in der Ukraine stationiert werden.“ Russland werde mit „allen verfügbaren Mitteln“ reagieren.

Ein gelenktes Dokument aus dem Umfeld des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB vertrat dieselbe Position – der exxpress berichtete.