Kürzlich wurde in St. Pölten ein IS-Netzwerk aufgedeckt, das zum Großteil aus Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren besteht. Innenminister Gerhard Karner reagiert darauf und fordert verstärkte Präventionsarbeit an den Schulen. Bundesweit sollen zusätzlich weitere 160 Beamte in diesem Bereich eingesetzt werden.

Neue Details über 15-jähriges Mitglied

Über ein 15-jähriges Mitglied der Bande sind neue Details preisgegeben worden. Dessen Radikalisierung durch seine Kleidung, einen IS-Ring und seine Ablehnung von weiblichem Lehrpersonal sei schon in der Schule aufgefallen, berichtet Roland Scherscher, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Extremismusbekämpfung Niederösterreich. Die Ermittlungen seien unter anderem durch Meldungen besorgter Eltern ins Rollen gekommen.

Karner will verstärkt in die Schulen und Vereine gehen, um zu sensibilisieren und aufzuklären. „Weil das sind oft 12-, 13-jährige junge Männer, die sich hier etwas vorgaukeln lassen, wo wir einfach dagegenhalten müssen als Gesellschaft“, sagt er. Beim Projekt Prävention in den Schulen soll es auch darum gehen, beim Lehrpersonal Expertise aufzubauen, damit diese bei Verdachtsfällen die Polizei informieren. (APA)