Reichel bei Exxpress Live: „Dann hat man die kommunistische Einheitspension"
Die Regierung einigte sich auf eine soziale Staffelung der Pensionen, um beim Budget zu sparen. Besserverdiener gehen dabei schlechter aus. Autor Werner Reichel sieht das kritisch. Bei Exxpress Live am Freitag sagt er, wieso.
Autor Werner Reichel am Freitag bei exxpress Live: Zuerst bei NGOs sparen, erst dann bei den Pensionisten!exxpress
Jetzt sind die Pensionen fix: Die Regierung möchte sparen und hat sich deshalb auf eine gestaffelte Lösung bei der Anpassung der Pensionen an die Inflation geeinigt. Für Pensionen bis zu einer Höhe von 2500 Euro brutto gibt es die volle Pensionsabgeltung von 2,7 Prozent. Das betrifft, laut Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ), mehr als 70 Prozent der Pensionisten.
Für höhere Pensionen über 2500 Euro gibt es reale Einkommensverluste: Diese erhalten einen Fixbetrag von 67,50 Euro, was etwa 2,7 Prozent der 2.500 Euro entspricht.
„Alle bekommen dasselbe auf niedrigem Niveau"
Exxpress-Live-Gast Werner Reichel zeigt sich am Freitag über die soziale Staffelung der Pensionen schockiert: „In Wirklichkeit ist die Pension keine Versicherung mehr, sondern ein Verteilungssystem. Wenn man das zu Ende denkt, hat man irgendwann die kommunistische Einheitspension, denn egal, wie viel ich gearbeitet habe oder ob ich überhaupt gearbeitet habe, alle bekommen dasselbe auf niedrigem Niveau. Und dann regt sich die Regierung oder gewisse Politiker auf, dass die Leute nur mehr Teilzeit arbeiten“. Wenn die Leute merken, dass es keine Auswirkung auf ihre Pension mehr hat, wenn sie mehr arbeiten, könne man es ihnen nicht verübeln, dass sie nur Teilzeit arbeiten.
Autor Reichels Fazit: „Das ganze Pensionssystem steht an der Kippe und es gehört dramatisch reformiert. Aber die aktuelle Regierung macht dasselbe, was die Regierungen auch in den letzten Jahren immer gemacht haben: Sie schieben das Problem immer weiter vor sich her“. Sein Vorschlag lautet: Zuerst bei den NGOs sparen, dann erst bei den Pensionisten.
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