Reportage: Linksextreme Attacken auf christliche Einrichtungen in Wien
In Europa nehmen Hassverbrechen gegen Christen von Jahr zu Jahr zu. Dieser traurige Trend geht auch an Österreich nicht vorüber: In Wien kam es zwischen Mitte September bis Anfang Oktober zu fünf Vandalismus-Vorfällen in Kirchen und christlichen Gedenkstätten. Manche der Taten haben ein eindeutiges linksextremistisches Motiv.
Zerstörte heiligen Statuen, zerkratzte Gesichter, Graffiti an Kirchenwänden, Verwüstung und Brandstiftung in christlichen Gotteshäusern: In Europa nehmen Hassverbrechen gegen Christen von Jahr zu Jahr zu. In Deutschland etwa gab es im Jahr 2023 einen Anstieg um 105 Prozent gegenüber 2022. Trauriger europäischer Spitzenreiter ist Frankreich.
Auch Österreich ist betroffen. Allein in Wien kam es in dem Zeitraum zwischen Mitte September bis Anfang Oktober zu fünf Vorfällen in Kirchen und christlichen Gedenkstätten. In der Nacht vom 24. auf den 25. September traf es wortwörtlich die Paulanerkirche im 4. Bezirk.
„Noch nie wurden so viele Christen verfolgt wie heute“
Zuerst war unklar, wer den Farbanschlag auf die Kirche verursachte. Dann aber stellten Anonyme ein Bekennervideo auf die linksextremistische Onlineplattform Indymedia hoch. Das Video bezieht sich auch auf den „Marsch fürs Leben“, bei dem Menschen für das Leben der Ungeborenen auf die Straße gehen. „Marsch fürs Leben zum Desaster machen“ lautet der Titel. Während der Eröffnungsmesse der Pro-Life-Demonstration am 5. Oktober in der Karlskirche fanden Gläubige eine Tasche mit tickenden Bombenattrappen.
„Dieser Trend an Christenfeindlichkeit, der die ganze Welt erfasst hat – noch nie waren so viele Christen verfolgt wie heutzutage –, erfasst natürlich auch Österreich, geht nicht spurlos an uns vorüber“, sagt Jan Ledóchowski, Leiter der Meldestelle für Christenschutz, gegenüber exxpress.
Anarchie-Zeichen und beschmiertes Kruzifix
ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer meint: „Wir sehen, dass es hier zu Vandalismus kommt. Wir verstehen nicht, warum die Stadtregierung nicht dagegen vorgeht und diesen Vandalismus gegen Gotteshäuser nicht ernst nimmt.“
Auch bei der Gedenkstätte für die Opfer der Nationalsozialisten des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) wurde im September randaliert. Das Kruzifix wurde beschmiert, ein Anarchie-Zeichen auf die Wand gemalt.
Welche weiteren Vorfälle an Christenhass sich in Wien sonst noch ereignet haben und was eine Expertin für Hassverbrechen in Europa dazu sagt, erfahren Sie in der exxpress-Reportage.
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