Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) wird sich im kommenden Jahr aus der Politik zurückziehen. Bis zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl (vermutlich im März) will der bald 64-jährige Salzburger aber noch im Amt bleiben. Bei dieser wird von der Volkspartei der Anwalt Florian Kreibich als Bürgermeister- und Spitzenkandidat ins Rennen geschickt. Preuner ist seit 1999 im Salzburger Gemeinderat, seit 2004 hat er Regierungsverantwortung, seit 2017 als Bürgermeister.

Rückzug aus mehreren Gründen

Preuner führte heute, Freitag, bei einem Mediengespräch vor allem zwei Gründe für seine Entscheidung an: Zum einen sein Alter – denn würde er neuerlich antreten, würde er zum Ende dieser Periode dann 70 Jahre alt sein, und es sei immer für ihn klar gewesen, nicht so lange Bürgermeister zu bleiben. Und ein Rückzug zwischen den regulären Wahlterminen hätte eine weitere Wahl dazwischen zur Folge, was er niemandem zumuten möchte. Zum zweiten nannte er das Berufsverbot, mit dem er als Bürgermeister belegt ist. Seit 20 Jahren führe inzwischen seine Frau alleine kaufmännisch die gemeinsame Fahrschule, und der Fahrschulleiter gehe im kommenden Jahr in Pension. Daher werde er 2024 wieder in sein Unternehmen wechseln.

Kreibich wird Bürgermeisterkandidat der ÖVP

Der Noch-Bürgermeister erklärte auch, weshalb nicht seine Stellvertreterin Vbgm. Barbara Unterkofler nächste Bürgermeisterkandidatin wird: Diese habe drei Kinder zuhause und daher immer betont, dass sie gerne mitarbeite und auch Regierungsverantwortung übernehme, aber nie an erster Stelle sein wolle, weil sich das mit der familiären Situation nicht mehr vereinbaren lasse. Und Klubobmann Christoph Fuchs wolle seinen Beruf in der Wirtschaftskammer weiter ausüben.

Daher sei die Entscheidung auf Kreibich gefallen, den er schon lange kenne. Der Gemeinderatsklub, dem der Anwalt seit vier Jahren angehört, habe ihn bei einer Klausur am Dienstag dieser Woche einstimmig nominiert. Preuner kündigte noch für Juli eine Sitzung des Parteipräsidiums an, in der Kreibich formell als Bürgermeisterkandidat nominiert und als Stadtparteiobmann bestellt werden soll.