Russische „Entnazifizierung“: Jetzt kommt Polen dran!
Droht nun endgültig ein Konflikt mit der NATO? Den fadenscheinigen Kriegsgrund der „Entnazifizierung“ gab Russland bereits bei dem völkerrechtswidrigen Einmarsch in der Ukraine an. Nun nimmt ein Putin-Vertrauter das EU-Land Polen ins Visier. Folgt nun die nächste „Entnazifizierung“, also der nächste Krieg?
Der russische Staatsduma-Abgeordnete Oleg Morozov schrieb auf „Telegram“, dass Russland auch dem EU-Land Polen eine „Entnazifizierung“ angedeihen lassen solle. Kurios: Immerhin wurde das Land selbst im 2. Weltkrieg von Hitlers brutaler Kriegsmaschinerie überrollt.
Korrekte Geschichtsschreibung egal
Um eine korrekte Geschichtsdarstellung scheinen sich die Russen nicht zu scheren. So schrieb Morozov, dass die Polen „auf einer Warteschlange der Entnazifizierung“ stehen sollten. Doch auch in Polen selbst nimmt die Schärfe der Rhetorik gegenüber Russland weiter zu.
Angst vor russischem Einmarsch
Der stellvertretene Außenminister Pawel Jablonski unterstellte Russland kürzlich, dass Putin nach der Ukraine auch sein Land überfallen könnte. Premierminister Mateusz Morawiecki ging noch einen Schritt weiter. Er unterstellte Russland imperialistische Absichten und bezeichnete diese als „Krebs“.
Nun setzte der Putin-Vertraute Morozov noch eins drauf. Polen scheint überhaupt sehr im Interesse russischer Offizieller zu stehen. So hat der ehemalige Präsident und Putin-Freund Dmitri Medwedew im März gar einen Aufsatz über das Land verfasst.
Kommt es nun zu einem russischen Angriff auf Polen?
Darin hat unter anderem von der Smuta (Zeit der Wirren) als Zeit gesprochen, in der die Polen “ein Imperium aufbauen wollten”, über den Zweiten Weltkrieg, als die Rote Armee Auschwitz befreite und den Polen Russophobie vorgeworfen. In Polen wurde das Schreiben als geschichtsrevisionistisch zurückgewiesen.
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