Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat eine Stationierung von europäischen Streitkräften in der Ukraine als „völlig inakzeptabel” bezeichnet. Mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien europäischer Staaten für die Ukraine sprach Lawrow am Donnerstag von „ausländischer Intervention in Teilen der Ukraine”. Dies wäre für Russland „völlig inakzeptabel”, sagte er bei einem Besuch seines indischen Kollegen in Moskau. Am Mittwoch sprach Lawrow auch davon, dass Russland Teil von zukünftigen Sicherheitsgarantien für die Ukraine sein müsse. Das bedeutet: Der Aggressor will mit eigenen Truppen den Frieden in der Ukraine sichern.

Laut der US-Zeitung New York Times halten europäische und ukrainische Vertreter nicht viel von dieser Idee, da Russland bereits seit 2014 gegen die Ukraine vorgeht.

Widerspruch zu Trumps Aussagen

Lawrow sagte weiter, „das ukrainische Regime und seine Vertreter” seien „nicht interessiert” an einer „nachhaltigen, fairen, langfristigen” Friedensvereinbarung.

Derzeit laufen die diplomatischen Bemühungen für eine Friedenslösung im Ukraine-Konflikt unter dem Druck von US-Präsident Donald Trump auf Hochtouren. Doch die Aussagen des russischen Außenministers stehen im Widerspruch zu denen der USA. Präsident Donald Trump sprach erst kürzlich über einen angeblichen Durchbruch in den Verhandlungen mit Putin. Der russische Präsident habe zugestimmt, der Ukraine Sicherheitsgarantien nach dem Vorbild des NATO-Artikels 5 zu geben. In diesem heißt es, dass ein Angriff auf ein Bündnismitglied einem Angriff auf alle gleich kommt.

Russland sieht das anscheinend anders. Lawrow betonte, dass Moskau offen sei für Sicherheitsgarantien, jedoch nur unter diesen Bedingungen: Russland müsse selbst zu den Garantiemächten gehören und keine westlichen Truppen dürften auf ukrainischem Gebiet stationiert werden.