Russland-Experte Mangott schüttelt Kopf über Selenskyj: „Wie dumm war das denn?“
Ob es tatsächlich zu Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau kommt, da ist der österreichweit bekannte Russland-Experte Gerhard Mangott skeptisch. In Wahrheit seien beide Seiten dazu nicht bereit, sagt er. Vor allem einer habe sich hier aber besonders ungeschickt verhalten, und das ist Präsident Selenskyj.
Moskau bietet der Ukraine schon seit längerem – und das durchaus immer deutlicher – Verhandlungen an. Gemäß dem Politikwissenschaftler Gerhard Mangott von der Universität Innsbruck will damit Wladimir Putin primär eines zeigen: „Dass es die Ukraine sei, die Verhandlungen ablehne.“ Mittlerweile ermuntern auch die USA Kiew, Verhandlungsbereitschaft zu zeigen, „nur um diesem Eindruck etwas entgegenzusetzen. Verhandeln wollen beide Seiten nicht“, schreibt der Russland-Experte auf Twitter.
Doch Präsident Selenskyj habe sich hier mit seiner sturen Haltung besonders ungeschickt verhalten, kritisiert Mangott in einem weiteren Tweet: „Selenskij hat ja ein Dekret erlassen, dass er mit Russland nicht verhandeln werde, solange Putin Präsident sei. Wie dumm war das denn? Erweckte den Eindruck, die Ukraine weigere sich kategorisch zu verhandeln. Öffentlichkeitsarbeit geht anders.“
Möglicherweise will Putin in Wahrheit mit Biden sprechen
Persönlichkeiten in den USA, die den jetzigen Ukraine-Kurs Washingtons gegenüber Russland als zu unnachgiebig kritisieren, weisen schon seit längerem daraufhin, dass Putin grundsätzlich Verhandlungsbereitschaft zeigt. Dass hat kürzlich auch der russische Außenminister Sergej Lawrow deutlich gemacht – der eXXpress berichtete.
Allerdings spricht einiges dafür, dass Putin lieber gleich mit US-Präsident Joe Biden spricht, als mit Selenskyj. Immerhin hängt von der Unterstützung der USA die Fortgang des Krieges maßgeblich ab.
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