Ryanair, Europas größte Airline, attackiert Ursula von der Leyen. Der Chef. Michael O’Leary fordert sie auf den Luftverkehr zu verteidigt, wenn sie das weiter nicht tue müsse sie gehen.

O’Leary: „Von der Leyen versagt beim Schutz des Binnenmarkts“

Michael O’Leary, seit 1994 Chef von Ryanair und berüchtigt für seine provokanten Auftritte. Er hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem offenen Brief zum Rücktritt aufgefordert. Hintergrund ist das anhaltende Chaos durch Streiks der französischen Flugsicherung. Allein vergangene Woche wurden 1.500 Flüge gestrichen, mehr als 270.000 Passagiere mussten ihre Reisepläne aufgeben.

Laut Ryanair hätten 90 Prozent dieser Ausfälle vermieden werden können, wenn die EU-Kommission Überflüge über Frankreich während der Arbeitskämpfe geschützt hätte. Doch Ursula von der Leyen habe bislang nichts unternommen.

„Inakzeptables Verhalten“

O’Leary spricht von einem „inakzeptablen Versagen“ der Kommission. Während man in Europa keine Blockaden von Autobahnen oder Schifffahrtswegen dulde, werde der Luftverkehr regelmäßig durch französische Fluglotsen lahmgelegt. Gerade Ursula von der Leyen habe im Zuge der Brexit-Verhandlungen betont, dass der Schutz des Binnenmarkts die wichtigste Aufgabe ihrer Amtszeit sei.

Nun müsse sie liefern – oder Platz für jemanden machen, „der den Binnenmarkt im Interesse der europäischen Passagiere verteidigen kann“.