FPÖ-Chef Herbert Kickl hat nach der Nationalratswahl am 29. September deutliche Worte für die Spitzen von ÖVP und SPÖ gefunden. In einem aktuellen Facebook-Posting kritisiert er die beiden großen Parteien scharf und wirft ihnen vor, den Wählerwillen zu missachten. Der Auslöser: Das erste Sondierungsgespräch zwischen Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und SPÖ-Chef Andreas Babler. Laut Kickl würden die beiden die Wahlniederlagen ihrer Parteien nicht akzeptiert und stattdessen hinter verschlossenen Türen an einer Machtabsprache arbeiten.

“Manchen Herrschaften geht es offenbar nur um Posten und Macht – von Demokratie keine Spur!”, so Kickl. Er bezeichnet dieses Verhalten als “schäbig” und wirft den beiden Parteichefs vor, das politische System, das von den Wählern abgewählt wurde, weiter aufrechtzuerhalten.

Die FPÖ hatte bei der Wahl starke Zugewinne verzeichnet, während ÖVP und SPÖ deutliche Verluste hinnehmen mussten. Kickl betont, dass die Österreicher bei dieser Wahl “genau dieses System” abgewählt hätten, und zeigt sich empört darüber, dass Nehammer und Babler dies offenbar nicht ernst nehmen. “Dieses Verhalten ist schäbig”, wetterte er. “Fürchterlich!”