Österreich steckt fest – und die Schuld dafür sehen selbst Wirtschaftsexperten quer durch alle Lager bei der Regierung. In der ServusTV-Diskussionsrunde Talk im Hangar wurde deutlich: Das Land findet nicht aus dem Krisenmodus, die Industrie kämpft ums Überleben, und die Politik liefert keine Lösungen.

Unternehmer Stephan Zöchling rechnete hart mit der Regierung ab: „In acht Monaten hätte man längst die Energiekosten in den Griff bekommen können. Dann ginge es dem Standort besser und die Konsumenten wären entlastet.“ Besonders scharf sein Befund über die politischen Spitzen: „Dem Bundeskanzler fehlt die Erfahrung und die Fantasie, dem Vizekanzler der Intellekt und Frau Meinl-Reisinger die Anwesenheit – in Summe ein großes Versagen.“

„Es fehlt der Mut zur Reform“

Auch FPÖ-Wirtschaftssprecherin Barbara Kolm sprach von einem Stillstand: „Die Regierung hatte acht Monate Zeit, aber es fehlt der Mut zu Reformen. Die Bürger werden von der Bürokratie stranguliert, und die Ausgaben sind noch immer viel zu hoch.“

Schellhorn versucht zu beschwichtigen

Staatssekretär Sepp Schellhorn (NEOS) wollte beschwichtigen: „Man kann vieles schlecht reden“ – doch schließlich gestand selbst er, dass „die Unternehmer mit dem Rücken zur Wand stehen“. Er „spürt die Ungeduld“.

Dann kündigte Schellhorn an, am 3. Dezember ein Paket zur Deregulierung und Entbürokratisierung vorzulegen.

Zum Schluss zeigte sich selbst der linke Ökonom Nikolaus Kowall enttäuscht – nicht einmal er wollte die Regierung noch verteidigen.

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