Am Donnerstag haben die Innenminister der EU wie erwartet beschlossen, den grenzkontrollfreien Schengenraum um Bulgarien und Rumänien zu erweitern. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bestätigte vor der Abstimmung gegenüber Journalisten, dass Österreich sein Veto aufgeben und zustimmen werde. Alle anderen EU-Länder hatten bereits zuvor ihre Zustimmung signalisiert. Damit werden die Grenzen ab dem 1. Januar 2025 geöffnet, obwohl teilweise weiterhin Kontrollen durchgeführt werden sollen.

Auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) äußerte sich in einem Statement auf der Nachrichtenplattform X zum Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien. Nehammer betonte, dass beide Länder im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte im Kampf gegen die illegale Migration erzielt haben. So seien die illegalen Grenzübertritte um 60 Prozent gesunken, während die Migration am Westbalkan um 80 Prozent zurückgegangen sei. „Ich danke der rumänischen und der bulgarischen Regierung für ihre intensiven Bemühungen und freue mich, dass wir beide Länder zu Jahresbeginn im Schengen-Raum begrüßen können“, sagte Nehammer auf X.

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer kritisiert die Entscheidung scharf.APA/Eva Manhart

FPÖ warnt vor illegaler Migration

In einer scharfen Stellungnahme hat der FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer die Entscheidung von ÖVP-Innenminister Gerhard Karner kritisiert, das Schengen-Veto gegen den Vollbeitritt von Rumänien und Bulgarien aufzugeben. „Wie erwartet ist ÖVP-Innenminister Karner umgefallen und hat nach den absolvierten Wahlgängen im heurigen Superwahljahr das Schengen-Veto über Bord geworfen“, äußerte Amesbauer am Donnerstag in einer Presseaussendung. Aus Sicht der Freiheitlichen sendet diese Entscheidung eine „völlig falsche Botschaft“ an die „kriminelle Schleppermafia“ sowie an „potenzielle illegale Einwanderer“.

Amesbauer betonte, dass die illegale Zuwanderung in Österreich weiterhin viel zu hoch sei. Bis Oktober wurden bereits über 21.000 Asylanträge gestellt, und es wird erwartet, dass diese Zahl bis Jahresende auf rund 25.000 ansteigt. „Insgesamt haben Schwarz-Grün knapp 250.000 illegale Zuwanderer ins Land gelassen – das Boot ist voll!“, so Amesbauer weiter. Die FPÖ bezeichnete die Entscheidung als „unverantwortlich“ und betonte, dass sie eine Gefahr für die Sicherheit Österreichs darstelle.

Die freiheitliche EU-Abgeordnete Petra Steger. APA/HELMUT FOHRINGER

Die zahlreichen illegalen Einreisen nach Österreich verdeutlichen, dass sowohl Bulgarien als auch Rumänien die Voraussetzungen für einen wirksamen Schutz der EU-Außengrenzen nicht erfüllen, erklärte die freiheitliche EU-Abgeordnete Petra Steger. „Die Schengen-Erweiterung würde diese Problematik nur weiter verschärfen und die beiden Länder zu umso attraktiveren Einfallstoren für illegale Einwanderer und Schlepper machen”, warnte Steger.

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Kommentare

  • Hinweis sagt:

    Wenn Österr. Politiker (ÖVP,Grüne) dieser Aufnahme besonders Rumäniens zugestimmt haben, dann weiß man jetzt , wieweit das Rechtsempfinden in AUT, in der EU gekommen ist.
    In Rumänien hat das Gericht die Wahl annuliert, mit dem Hinweis, ominöse (russ.) Einflußfaktoren hätten dies erfordert. Mit dieser Argumentation (ohne Beweis) ist dann JEDE Wahl annulierbar. Ein ganzer Kontinent driftet in den Faschismus . Es ist nur mehr beängstigend !

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    1. Prophetischer sagt:

      Die NATO , und damit die USA, braucht dringend den Schwarzmeer-Zugang zur Ukraine ! Damit sind auch die drei Länder Rumänien, Moldawien, Georgien betroffen ! Und komischerweise werden genau in diesen drei Ländern Wahlen von göttlicher Hand beeinflusst ! Alles klar ?

  • ChM sagt:

    Jetzt können wir unser hab umd gut gleich vor die tür legen, das sie unsere türen nicht aufbrechen müssen.

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  • 12 nach 12 sagt:

    Fortschritte kommt hin. Bald werden alle Strandläufer der Schwarzmeerküste fort Richtung Wien schreiten, und zwar direkt zum Sozialamt. Hinweis an die Redaktion. Wenn es auf der Webseite kritische Fehler gibt, sollte man sie rasch beheben bevor unsere Kultur und der Exxpress ausstirbt.

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  • Krista sagt:

    Unser s. g. Herr Bundeskanzler ist bzgl. der Asylbremse ein kompetenter u. hartnäckiger Vorreiter in der EU !
    Die FPÖ nimmt in der Eu niemand ernst !

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    1. Frage 1 sagt:

      Kriegen Sie vom Karli Geld für diesen Schwachsinn, den Sie hier posten ! Haben Sie schon mal versucht, Ihre Gedanken zu sortieren , etwas logisch heranzugehen ? Es ist nie zu spät…. 🙂

  • GeBa sagt:

    Wenn sie buckeln, stehen sie aber in der richtigen Position für jemand hinter ihnen.

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  • Fpömußher sagt:

    Wir kennen die Selbstbeweihräucherung der Verlierer schon zur Genüge.

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  • GF 99 sagt:

    Die ÖVP buckelt vor der EU. Schön brav machen, was sie sagen

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