Schengen-Konflikt: Rumänien will Österreich nun doch nicht klagen
Groß waren die Wellen, die das Veto Österreichs gegen den Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien auslöste. Jetzt haben sich die Wogen geglättet, alles wieder ruhig. Keine der wilden Drohungen wird wahr gemacht.
„Keine Klage gegen Österreich vor dem EuGH“, so der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis heute vor dem Wintergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel. „Ebenso wenig werde es einen Boykott gegen österreichische Unternehmen geben“, fügte der Regierungschef hinzu. Iohannis machte aber auch kein Hehl daraus, dass der Schengen-Beitritt seines Landes nach wie vor oberste Priorität hätte.
Differenzen sollen am diplomatischen Parkett geklärt werden
Allerdings möchte er die Differenzen mit Österreich auf diplomatischem Weg ausräumen. Denn er sieht die österreichischen Forderungen weniger an Rumänien gerichtet, als an die EU. Darum glaubt Iohannis, dass der Beitritt für sein Land im kommenden Jahr „machbar“ sei. Während Innenminister Gerhard Karner der österreichischen Bevölkerung verpflichtet ist, und diese vor noch größeren Migrantenströmen schützen muss, schwor der rumänische Präsident seine Landsleute darauf ein, nicht den Mut zu verlieren und nicht Trübsal zu blasen.
Denn es wäre nicht so, dass man im Schengenraum nicht unerwünscht ist, oder alleine da stünde. Gar so eng sieht man sich allerdings nicht mit Bulgarien, denn von dem Land werde man sich notfalls abkoppeln, so die Niederlande in Bezug auf Bulgarien nicht umdenken. Auch das zeigt, wie wichtig Iohannis dieser Beitritt ist, und was er dafür alles tun würde.
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