Scholz über Putin-Gespräch: „Es war frustrierend“
Trotz eines „frustrierenden“ Telefonats mit Russlands Präsident Putin bleibt Deutschlands Kanzler Scholz gesprächsbereit. Im Jahresrückblick machte er zudem deutlich: Ohne Truppenrückzug gibt es keine Basis für Frieden.
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist trotz des ergebnislosen Telefonats mit Russlands Präsident Wladimir Putin zu weiteren Gesprächen mit ihm bereit. „Es war frustrierend“, sagte der Kanzler im Jahresrückblick des Senders RTL, „weil er einfach nur alle seine Formeln noch einmal erzählt hat.“
Dennoch sei das Telefonat nötig gewesen, um Putin klarzumachen, dass er nicht darauf hoffen könne, dass die deutsche Unterstützung für die angegriffene Ukraine nachlasse, und um ihn aufzufordern, „dass er auch Truppen zurückziehen muss, damit die Grundlage entstehen kann für eine Friedensentwicklung“, erklärte Scholz. „Und das muss sein, und das werde ich auch wieder machen. Aber man darf sich dabei keine Illusionen machen.“
Scholz habe „Büchse der Pandora“ geöffnet
Scholz hatte Putin Mitte November auf eigene Initiative angerufen – das erste Mal seit Dezember 2022. Das rief in den EU-Nachbarländern Russlands Kritik hervor. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Scholz vor, mit dem Anruf die „Büchse der Pandora“ geöffnet zu haben.
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