Sensation: Alexander Bernhuber zum Chef von Europas Bauern gewählt
Den Niederösterreichischen Bauernbündlern ist in Brüssel eine kleine Sensation gelungen. Sie führen künftig die Geschicke von Europas neuem Bauernbund.
Niederösterreichs Bauernbündler setzen sich mit ihrer Idee bei EVP-Chef Weber durch (v.l.n.r.: EU-Bauernbundpräsident Alexander Bernhuber, EVP-Obmann Manfred Weber, NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek) Foto/NÖBB
Historischer Moment für die Europas Bäuerinnen und Bauern. Der niederösterreichische EU-Mandatar Alexander Bernhuber, selbst Rinderbauer, wurde heute in Brüssel zum allerersten ehrenamtlichen Präsidenten des Europäischen Bauernbundes (EPP Farmers) gewählt und schreibt damit die Geschichte der bäuerlichen Standesvertretung um ein bedeutendes Kapitel weiter.
Rund 5 Jahre haben die Niederösterreicher für die Errichtung eines EU-Bauernbunds gekämpft und sich, nicht zuletzt aufgrund der heftigen Bauernproteste im Vorjahr durchgesetzt. Der neue Europäische Bauernbund soll die Kräfte der Bauern quer durch die EU bündeln. Hintergrund der Bestrebungen: Mehr Macht und Mitsprache in Brüssel.
Fehlgeleitete EU-Agrarpolitik korrigieren
Für Bernhuber ist klar, dass es zu einer raschen Kurskorrektur in der EU-Agrarpolitik kommen muss. Die Herausforderungen, vor denen die Bäuerinnen und Bauern stehen seien groß, so Bernhuber in Anspielung auf die Verhandlungen zum neuen EU-Budget, der künftigen Gemeinsamen Agrarpolitik sowie den Auswirkungen des Ukrainekriegs.
Vom Familienbetrieb zum Vorzugsstimmenkaiser
Bernhubers Weg ist beispiellos und von zahlreichen Höhepunkten gezeichnet. Als junger Rinderbauer übernahm er den elterlichen Hof, engagierte sich als Österreichchef der Landjugend und arbeitete später im NÖ Bauernbund. Seine Ausbildung absolvierte er am Francisco Josephinum in Wieselburg und an der Universität für Bodenkultur in Wien. Dem Einzug ins EU-Parlament im Jahr 2019 verdankt er einem fulminanten Vorzugsstimmenwahlkampf mit dem er sich auf Mandatsrang vorreihen konnte.
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