Auch das Wissenschaftsministerium Niedersachsen gab nochmal rund 500.000 Euro Förderung zusätzlich dazu. Im Kuratorium des Islamkollegs haben zudem Politiker von CDU, SPD, FDP bis Grünen einen Stuhl. Die Unterstützung ist also parteiübergreifend.

Erst 2023 hatte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) die Imam-Ausbildung auf deutschem Boden neu verhandelt. Das Ergebnis: Der größte Islamverband Deutschlands, die politisch-islamische und antisemitische DITIB, soll in Deutschland seine Imame ausbilden und nicht mehr jene aus der Türkei staatlich entsenden. Stattdessen soll die islamistische DITIB die Imam-Ausbildung durch ein Programm in Dahlem (NRW) und durch eine Kooperation mit dem Islamkolleg betreiben.

Abdullah (2.v.l.) lässt sich nach Abschluss der Imam-Ausbildung am Islamkolleg mit seinem Zertifikat fotografieren.Facebook/Mawlana Ebadullah Abdullah

Brisant: Jetzt hat beim staatlich geförderten Islamkolleg in Osnabrück ein Imam die Ausbildung abgeschlossen, der dem Verfassungsschutz bereits als Islamist bekannt ist. Das machte ein Medienbericht der Bild-Zeitung publik.

Im Klartext: Nancy Faeser bildete einen Islamisten aus, den ihre Sicherheitsbehörden selbst im Visier hatten. Ausgerechnet bei einem Islam-Vorzeigeprojekt der Regierung!

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Konkret handelt es sich um den Islamgelehrten Ebadullah Maulawy Abdullah. Der gläubige Muslim ist seit acht Jahren Imam der Tawheed-Moschee in Hamburg. Die Hamburger Moschee-Szene fällt seit Jahren immer wieder mit Salafismus- und Islamismus-Bezügen auf. Der Verfassungsschutz beobachtet auch in diesem Verein, dass Islamisten dort ein und aus gehen – darunter Anhänger der in Deutschland verbotenen islamistischen Hizb ut-Tahrir-Bewegung.

Abdullah ist bereits als Islamist bekannt

Den deutschen Sicherheitsbehörden ist Abdullah bereits als Islamist bekannt. Bei der Übergabe der Ausbildungsurkunde des Islamkollegs Osnabrück dankte Ebadullah Maulawy Abdullah Deutschland über einen Facebook-Beitrag dafür, „dieses Programm ins Leben“ gerufen zu haben.

Auffällig: Auf seinem Facebook-Kanal finden sich Hassbeiträge gegen Israel. So schreibt er zum Beispiel über den jüdischen Staat: „Verdammt die Unterdrücker und ihre blutrünstigen Unterstützer.“