Im November wird die Europäische Rundfunkbehörde (EBU) entscheiden, ob Israel beim 70. Song Contest in Wien teilnehmen darf. Der Beschluss, eine geheime Abstimmung durchzuführen, fiel am Donnerstagnachmittag in einer Aufsichtsratssitzung. Auslöser der politischen Debatte sind die Auswirkungen des Hamas-Übergriffs auf Israel und diesen Reaktion im Gazastreifen. Diese Ereignisse haben internationale Spannungen ausgelöst, die nun auch den renommierten Musikwettbewerb betreffen.

Screenshot/EBU

Sponsoren drohen mit Boykott

Mehrere Länder und Sponsoren, darunter Spanien, Irland, die Niederlande, Slowenien, Island und die BBC, haben mit Boykottdrohungen reagiert. Gemäß dem EBU-Statut wird bei mehr als fünf solchen Drohungen eine geheime Wahl abgehalten.

Ein möglicher Ausschluss Israels könnte das Event insgesamt in eine Zerreißprobe stürzen, da Italien und Deutschland bereits angekündigt haben, den ESC zu boykottieren, sollte Israel nicht teilnehmen dürfen. Auch weitere Länder dürften folgen.

Der ORF würde Israel willkommen heißenAPA/TOBIAS STEINMAURER

ORF-Generaldirektor Weißmann für Teilnahme Israels

Besonders brisant ist die Situation in Österreich, da der Song Contest 2024 in der Wiener Stadthalle ausgetragen wird. Während ORF-Generaldirektor Roland Weißmann sich für eine Teilnahme Israels starkmacht, fordert ESC-Sieger JJ einen Ausschluss des Landes, was für Aufsehen sorgt. Insider erwarten, dass die geheime Abstimmung den Gegnern einer israelischen Teilnahme zugutekommen könnte.