Spitzensportler brauchen laut Kogler weiter keine Corona-Impfung
Trotz der ab Montag geltenden 2G-Regel in Hotellerie und Tourismus brauchen Spitzensportler laut Sportminister Werner Kogler weiterhin keine Corona-Impfung. Laut Kogler gelten für sie die gleichen Regeln wie für für andere Arbeitnehmer. Demnach reicht ein negativer Coronatest aus.
Am Sonntag äußerte sich Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler in der ORF-“Pressestunde” unter anderem zur Impfung für Spitzensportler. “Ich bin nicht dafür, mit der Zwangskeule eine generellen Impfzwangs zu arbeiten”, sagte Kogler, schließlich gehe es um eine wesentliche persönliche Entscheidung, die den eigenen Körper betreffe: “Das muss auch für Sportler gelten.” Dass ein geimpfter Freizeitskifahrer dann mit einem ungeimpften ÖSV-Sportler in der Gondel sitzen könnte, ist für den Vizekanzler ebenso erklärbar, wie der aus seiner Sicht wohl häufigere Fall, dass ein Gast im Wirtshaus geimpft sein muss, das dortige Personal aber nicht.
Laut dem Vizekanzler und Sportminister arbeite man allerdings mit Hochdruck daran, aus der 3G-Regel eine 2,5G-Regel zu machen. Generell würden inzwischen geplante Maßnahmen vorgezogen, noch bevor gewisse Latten bei der Spitalsauslastung gerissen würden. Zur Frage nach Lockdowns in einzelnen Bundesländern sagte er: “Wir wollen ja keine Gespenster beschwören, sondern so rasch als möglich handeln jetzt.”
Kogler wehrt sich gegen Kritik am geringen Impffortschritt
Zur Kritik am geringen Impffortschritt in Österreich verwies Kogler auf die Verantwortung der Bundesländer für die Abwicklung. Als Negativbeispiel nannte er Oberösterreich. Dort agitiere mit der FPÖ eine politische Kraft, die die Impfung mit Falschinformationen und Lügen diskreditiert. “Mit diesem Unfug muss einmal aufgehört werden”, sagte der Vizekanzler. Kogler kritisierte außerdem FPÖ-Chef Herbert Kickl. “Das ist gemeingefährlich, was da verzapft wird vom Parteiobmann abwärts.”
Darüber hinaus sprach Kogler über die Regierungskrise. Sobald er die Hausdurchsuchungsanordnung gelesen habe, sei klar geworden, dass beim danach zurückgetretenen Kanzler Sebastian Kurz die Amtsfähigkeit nicht mehr gegeben gewesen sei. Er betonte jedoch, dass die Zusammenarbeit mit Alexander Schallenberg hervorragend ist. Wichtig sei laut Kogler die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung.
Vizekanzler äußert sich kritisch zur Weltklimakonferenz
Ungeduldig zeigte sich der Vizekanzler beim Klimaschutz. Zur aktuellen Weltklimakonferenz in Glasgow meint Kogler, dass bislang viel zu wenig passiert ist. In Österreich werde es aber demnächst ein neues Klimaschutzgesetz geben, es sei derzeit in Koordinierung mit der ÖVP. Wichtig sei aber, dass es in diesem Bereich auch so viele Förderungen wie nie zuvor gebe und nun die ökosoziale Steuerreform in Begutachtung gehe.
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