SPÖ-Haudegen: Partei hat Menschen als „Rassisten und Nazis“ abgetan
Der ehemalige SPÖ-Nationalratsabgeordnete Manfred Lackner ist „traurig“ über das Vorarlberger Landtagswahlergebnis seiner Partei. Im ORF-Interview geht er mit seinen eigenen Leuten hart ins Gericht.
Die SPÖ konnten bei der Landtagswahl in Vorarlberg keine guten Ergebnisse erzielen. Mit 9,08 Prozent landete sie an vierter Stelle hinter den Grünen. In einem Interview mit dem ORF machte SPÖ-Urgestein Manfred Lackner keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, die 10%-Marke nicht geknackt zu haben. “Man muss sich im Parteivorstand jetzt einmal ernsthaft damit beschäftigen, ob das Personal oder die Themen gepasst haben”, so Lackner, ernsthaft interessiert an den Ursachen für das schlechte Ergebnis.
„Die SPÖ hat die Glaubwürdigkeit verloren, auch bei Zuwanderung, was ein großes Thema war“, erklärt das SPÖ-Urgestein Martin Lackner in einem ORF-Interview. Seine Partei habe die Menschen nicht ernst genommen, die sich über gewisse Missstände beschweren, und diese „dann als Rassisten und Nazis“ abgetan. Die Sozialdemokraten müssten laut Lackner in Zukunft „besser zuhören“ und den Leuten zu verstehen geben: „Wenn es Missstände gibt und wenn’s nicht in Ordnung ist, sind wir auf eurer Seite“.
Auch stehe klar fest, dass die SPÖ die Mitte verloren hat. “Wir haben uns eher von der Mitte wegbewegt”, so Lackner ehrlich.
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