SPÖ im Umbruch: Kaisers Abschied und die unklare Zukunft der Partei
Peter Kaiser zieht sich aus der SPÖ zurück, aber die Frage bleibt: Kann der Nachfolger, ob Daniel Fellner oder Wolfgang Rami, die Partei wirklich in eine neue Ära führen?
Von links Michael Schickhofer (SPÖ), Anton Lang (SPÖ), die 3. Landtagspräsidentin Helga Ahrer (SPÖ) und Doris Kampus (SPÖ) am Samstag, 20. September 2025, während des Landesparteitags der SPÖ Steiermark in Premstätten.APA/ABD0024_20250920
Der Landesparteitag der Kärntner SPÖ ist am Samstagvormittag unter regem Medieninteresse gestartet. Zu den Klängen von Queens “Don’t Stop Me Now” und unter Standing Ovations zog Landesparteivorsitzender Peter Kaiser, flankiert von seinem Regierungsteam, zu seinem letzten öffentlichen Auftritt als Parteichef ein. Er hält gegen 11.00 Uhr seine Abschiedsrede, Höhepunkt ist danach die Wahl seines Nachfolgers. Ein Ergebnis wird für den frühen Nachmittag erwartet.
Fellner und Rami stehen zur Wahl
Zur Wahl stehen der favorisierte Landesrat Daniel Fellner und der Pensionist Wolfgang Rami, ein einfaches und auch in der SPÖ fast völlig unbekanntes Parteimitglied. Rund 530 Delegierte wurden ins Congress Center Villach geladen. Auch direkt am Parteitag ist es noch möglich, für den Parteivorsitz zu kandidieren – um zugelassen zu werden, ist dann aber eine Zustimmung von zwei Dritteln der Delegierten nötig. Neben der Abschiedsrede von Kaiser, der den Parteivorsitz vor 15 Jahren übernommen hatte, ist auch ein Beitrag von Bundesparteichef Andreas Babler geplant.
Kaisers Abgang als Parteivorsitzender ist der erste Schritt zu einer Umgestaltung auch der Kärntner Landesregierung. Wann er sein Amt als Landeshauptmann abgibt, steht aber vorerst nicht fest – das sei Sache des neuen Parteivorsitzenden, hatte Kaiser erklärt.
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