Unter der schwarz-blauen Regierung in Niederösterreich wurde die erste Bezahlkarte für Asylwerber in Österreich eingeführt. Diese ist testweise seit dem 1. Juni etabliert worden. Einen Monat später, nämlich ab dem 1. Juli, wird auch im schwarz-blauen Oberösterreich eine Sachleistungskarte für Asylwerber eingeführt. Mit dem Burgenland soll nun das erste SPÖ geführte Land nachziehen. Angeblich denkt Hans Peter Doskozil (SPÖ) darüber nach – zumindest soll sich der rote Landeshauptmann bereits mit der FPÖ Niederösterreich darüber unterhalten haben, wie aus Wiener Politkreisen hervorgehen soll. Eine eXXpress-Anfrage an die SPÖ Burgenland blieb bislang unbeantwortet.

Der nächste Machtkampf?

Kommt es tatsächlich zu einer Bezahlkarte, wäre dies wohl das nächste Thema, das die innerparteilichen Streitereien verstärken und die Partei weiter spalten würde. Und das ausgerechnet im so wichtigen Wahljahr. Laut dem großen INSA-Meinungstrend für den eXXpress käme die SPÖ aktuell auf 21 Prozent – damit liegt sie elf Prozent hinter der FPÖ. Bei einem weiteren Machtkampf zwischen Doskozil und SPÖ-Chef Andreas Babler droht ein Verlust weiterer Wählerstimmen.

SPÖ-Chef Andreas BablerAPA/APA

"Kein zorniger Blick zurück"

Burgenlands Landeshauptmann sorgt jedoch nicht nur mit den möglichen Gesprächen mit der FPÖ aus Niederösterreich für Aufsehen: Am 11. Juli erscheint seine Biografie. In “Hausverstand” schreibt er über sich, seinen Werdegang, seine politischen Themen und die SPÖ. Eine Abrechnung mit der eigenen Partei oder ein neuer Anlauf für bundespolitische Ambitionen soll die Autobiografie aber nicht sein. Es handle sich um “keinen Blick zurück im Zorn”, sondern vielmehr um einen Blick in die Zukunft, hielt Doskozil fest.