SPÖ-Politiker und Künstler protestieren gegen Linzer SPÖ: Zu weit rechts!
In der Linzer SPÖ herrscht Aufregung. 62 Genossen wenden sich in einem offenen Brief an Bundesparteichef Andreas Babler. Ihre Forderung: Eine deutlichere Distanzierung der Linzer Stadtparteispitze zum Rechtsextremismus, nach der Bestellung von Ulrich Püschel (FPÖ) zum Städtischen Direktor für Gesundheit und Sport.
Ab 1. Oktober übernimmt der 36-jährige Gmundner die Position von Dietmar Nemeth. Püschel setzte sich laut Berichten der OÖN beim Hearing gegen sechs weitere Kandidaten durch. Seit 2015 ist der FPÖ-Mann am Magistrat tätig, wo er zunächst als Büroleiter des damaligen blauen Infrastrukturreferenten Markus Hein arbeitete. 2019 fiel Püschel durch seine Teilnahme bei einer Demo der Identitären auf, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten. Zudem war er Veranstalter des umstrittenen Kongresses “Die Verteidiger Europas” 2018 in Aistersheim.
Prominente Unterstützer
All das irritiert die SPÖ-Mitglieder. Sie werfen Bürgermeister Klaus Luger vor, bei der Bestellung Püschels “prinzipienlos” vorgegangen zu sein. Unter den Unterzeichnenden finden sich unter anderen Politiker wie die ehemaligen Minister Ferdinand Lacina und Erwin Buchinger, Birgit Gerstorfer, Josef Ackerl, zahlreiche Gewerkschafter und aktive Gemeinderäte. Aber auch Künstler wie Schriftsteller Robert Menasse und Schauspieler Harald Krassnitzer, wie der “Standard” am Mittwoch als erster berichtet.
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