Nach Kinderporno-Ermittlung: SPÖ-Stadtrat tritt zurück
Schwere Vorwürfe gegen einen SPÖ-Stadtrat aus dem Großraum Linz: Er soll im Internet erotische Fotos einer Minderjährigen verschickt haben, um an Sex-Bilder von schwulen Männern zu kommen. Damit erpresste er sie schließlich und erbeutete Amazon-Gutscheine. Am Samstag gab er seinen Rücktritt bekannt. Er verlässt auch die Partei.
Demnach habe sich der Politiker auf einer Dating-Plattform für Homosexuelle als 15-jähriges Mädchen ausgegeben und seinen Chat-Partnern sexy Bilder eines Teenagers geschickt, wie die Kronenzeitung aktuell berichtet. Als Gegenleistung habe er dann Sex-Bilder von seinen Chat-Partnern gefordert.
Politiker ist geständig
Mit diesen soll er seine Opfer später erpresst und damit Amazon-Gutscheine im Wert von jeweils 300 bis 400 Euro erbeutet haben. Aktuell geht die Polizei davon aus, dass es insgesamt zehn Opfer gibt, darunter ein 55-Jähriger aus dem Bezirk Gmunden. Pikant: Der Mann saß in seiner politischen Funktion unter anderem im Ausschuss für Jugend und Freizeit. Er ist geständig und wurde wegen Erpressung und pornografischer Darstellungen Minderjähriger angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Alle Ämter zurückgelegt
SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer zeigt sich in einer ersten Reaktion “schockiert”. Er habe in der Nacht auf Samstag von der Anzeige erfahren. Bereits am Vormittag habe es eine Unterredung mit dem Bürgermeister und dem Beschuldigten gegeben. Der rote Stadtrat legte am selben Tag alle seine politischen Funktionen zurück und trat auch aus der Partei aus.
Kommentare