SPÖ startet "Winterhilfe" - sofort Kritik für Verwendung des Nazi-Begriffs
Nach dem tschechischen Werbe-Schnitzel, dem chilenischen Opa und der russischen Oma wirbt nun Deutsches für die Bundes-SPÖ: Nazi-Minister Joseph Goebbels gründete 1933 die “Winterhilfe”, jetzt verwenden die SPÖ und Pamela Rendi-Wagner diesen massiv belasteten Begriff.
“Und jetzt stellen wir und kurz einmal vor, die FPÖ hätte das Wort „Winterhilfe“ verwendet …”, meint Martin Glier, der Sprecher des niederösterreichischen FPÖ-Chefs Udo Landbauer, auf Twitter zu der neuen, vielleicht nicht ganz durchdachten Kampagne der SPÖ. Auch von anderen Usern kam sofort Kritik auf das “Winterhilfe”-Wording der Sozialdemokraten: Immerhin wissen historisch informierte Österreicher, dass einer der schrecklichsten Nazi-Minister diese “Winterhilfe” von 1933 bis 1945 als Propaganda-Waffe eingesetzt hat.
Das Nazi-“Winterhilfswerk” wurde von der Exil-SPD etwa so beschrieben: „Die Straßensammlungen haben dank der ungehemmten ‚Einsatzbereitschaft‘ der HJ, des BDM, der SA und SS vollends den Charakter organisierter Wegelagerei angenommen.“
SPÖ-Mitarbeiter ärgert sich: "Oida, Twitter!"
Vermutlich hätte ein mittelintelligenter und mittelgelehrter Werber es unterlassen, den ziemlich belasteten Begriff “Winterhilfe” der SPÖ im Jahr 2022 zu empfehlen – dass Kritik folgen würde, war durchaus absehbar.
In der SPÖ-Zentrale verteidigt ein jetziger Socialmedia-Beauftragter und früherer Peter-Pilz-Mitarbeiter das neue “Winterhilfe”-Projekt: “Oida, Twitter! Ja, die Nazis haben den Begriff Winterhilfe verwendet. So wie auch das Rote Kreuz, die Diakonie, die Caritas, die Republik Österreich, die Europäische Union, die G7 und, und, und. Fallen den Trollen hier keine besseren Angriffe ein?” Was so wiederum nicht stimmt: Die Caritas nennt ihre Sammelaktion Winternothilfe – und eben exakt nicht so, wie dies Nazi-Minister Joseph Goebbels vor 89 Jahren tat.
Wie der eXXpress berichtet hat, dürfte die Bundes-SPÖ marketingmäßig nicht wirklich einen ganz so tollen Lauf haben: So flog auf, dass die SPÖ mit einem tschechischen Schnitzel-Foto für Österreichs Nationalbewusstsein warb. Dann folgte noch eine in Russland fotografierte Oma, die über Österreichs Pensionen etwas zu sagen hatte. Und ein chilenisches Model wurde als österreichsicher Familienvater verkauft.
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