Georg Dornauer zeigt sich in seiner Parteitagsrede wenig angriffig. Die SPÖ ist zurzeit in Opposition.APA/EXPA/JOHANN GRODER

Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer (39) ist am Samstag beim ordentlichen Landesparteitag in Schwaz mit 90 Prozent der Delegiertenstimmen in seinem Amt bestätigt worden. Zudem wurde er auch zum Spitzenkandidaten der Oppositionspartei für die planmäßig im ersten Quartal 2023 stattfindende Landtagswahl gekürt. Dabei erreichte er 95 Prozent.

Landesparteivorsitzender Dornauer beim Parteitag der Tiroler SPÖ.APA/EXPA/JOHANN GRODER

Gratulation aus Wien von Ludwig

Der Chef der SPÖ Wien und Bürgermeister Michael Ludwig gratulierte Georg Dornauer umgehend. “Georg Dornauer ist die starke Stimme an der Spitze der Tiroler Sozialdemokratie”, unterstrich Ludwig. “Er ist Sozialdemokrat aus Überzeugung und ich freue mich, dass er auch in Zukunft die Geschicke der SPÖ Tirol lenken und als Spitzenkandidat in die nächste Landtagswahl führen wird.”

Mit dem am Landesparteitag beschlossenen Leitantrag zum Thema leistbares Wohnen ziehe die Tiroler Sozialdemokratie mit einem sozialdemokratischen Kernthema in die kommende Wahl. “In Zeiten zunehmender Teuerung ist leistbarer Wohnraum für die Menschen wichtiger denn je”, sagte der Wiener Bürgermeister.

Dornauer gibt sich staatsmännisch

Der Sellrainer Bürgermeister hatte in seiner Rede mit einer klaren Regierungsansage aufgewartet, allerdings mit einer Einschränkung. Nur wenn man gestärkt aus der Landtagswahl hervorgehe, werde man “eine Regierungsbeteiligung anstreben”, rief Dornauer den rund 250 Delegierten zu. Seine 45-minütige Rede war großteils wenig angriffig, sondern bemüht staatsmännisch gehalten. Wie ein roter Faden zog sich das Parteitagsmotto “Bereit für Tirol” durch seine Rede.

Georg Dornauer spricht in Schwaz vor den Delegierten.FOTO: APA/EXPA/JOHANN GRODER

“Ich möchte mit euch gemeinsam am Beginn einer neuen Ära stehen, vielleicht auch in Verantwortung – wenn es einen Auftrag der Bevölkerung bei der Wahl gibt”, erklärte Dornauer. Gleich zu Beginn wartete er mit einer Ansage, den Parteinamen betreffend, auf: Der vor ein paar Jahren implementierte Name werde wieder von “Die neue SPÖ Tirol” auf “SPÖ Tirol” geändert. “Das Projekt ist erfolgreich abgeschlossen worden. Das Ziel der Erneuerung ist erreicht. Die Sozialdemokratie steht in Land wie Bund vor einem politischem Comeback”, begründete Dornauer das “Aus” für die “neue SPÖ”.