Nachdem der exxpress und später auch “oe24” aufgedeckt haben, dass der aktuelle Vorsitzende der SPÖ und künftige Vizekanzler von Österreich, Andreas Babler, Mit-Autor des umstrittenen Buches “Stamokap heute” war, das unter anderem den millionenfachen Massenmörder Josef Stalin verharmlost, ist die SPÖ auf Tauchstation gegangen.

Die Mit-Autorenschaft von Babler wird nicht kommentiert, Anfragen bleiben unbeantwortet. Dabei ist es längst kein Geheimnis mehr, dass sich Babler selbst als “Marxist” bezeichnet. Das Problem: So lange er das nur im geschützten österreichischen Rahmen macht, ist das nur hierzulande peinlich – wenn Babler aber tatsächlich Vizekanzler von Österreich werden würde – und es sieht im Moment ganz danach aus – bekleidet er eine offizielle Funktion und wird auch Kontakt mit hochrangigen Vertretern anderer Nationen haben.

So ein locker-flockiges “Ich bin ein Marxist”-Geständnis dürfte bei unseren Nachbarländern gar nicht gut ankommen. In Bayern beispielsweise, dem wichtigsten und größten deutschen Bundesland, wird der “Marxismus” sowie der “Marxismus-Leninismus” offiziell vom Verfassungsschutz als “linksextreme Ideologie” eigestuft und beobachtet.

Das könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass es in Deutschland künftig Bedenken gibt, sensible Informationen mit der österreichischen Regierung zu teilen, wenn ihr ein bekennender Marx-Verehrer angehört – bis hin zu einer international isolierten Rolle Österreichs!

Kommunistische Zeitung verteidigt Babler und beklagt Kampagne

Wie weit links Babler tatsächlich stehen dürfte, zeigt jetzt auch ein Beitrag, der in der kommunistischen Zeitung “Der Funke” erschienen ist. Dort ist ein nicht näher genannter Autor ausgeritten, um den SPÖ-Chef gegen die Kritik wegen des Stalin-Buches zu verteidigen. Der Tenor: So schlimm sei das Buch ja gar nicht.

Screenshot derfunke.at/Screenshot derfunke.at

“SPÖ-Polit-Abenteurer Rudi Fussi, die Sebastian Kurz-Postille Exxpress und der Medienkonzern ‘Österreich’ von Medienmillionär Fellner haben sich zusammengeschlossen um eine hysterische anti-kommunistische Hysterie zu entfachen”, wird die überwiegend linksextreme Leserschaft gleich eingangs auf den wahren “(Klassen-)Feind” eingeschworen.

Anschließend werden wilde Thesen in den Raum gestellt. So würde es in dieser “Schmierkampagne” gar nicht um Bablers Vergangenheit gehen, sondern man wolle eigentlich die SPÖ weiter spalten und Babler als Führungspersönlichkeit destabilisieren. So marxistisch sei Babler ja gar nicht, argumentiert der “Die Funke”-Autor, weil er ja offen für sich offen für NATO-Bündnisse und wirtschaftliche Sparprogramme ausspricht. “Wir begrüßten vor 20 Jahren die Herausgabe dieses Buches, weil wir daraus eine Schärfung der ideologischen Debatte in der Sozialistischen Jugend und der Arbeiterbewegung im Allgemeinen erhofften”, schreibt der kommunistische Autor über das Babler-Buch außerdem. Kein Wunder, dass Linksextreme das Werk als “bedeutend” einstufen. Sie erhoffen sich davon nämlich, dass sich starke marxistische Strömungen in der Arbeiterbewegung herausbilden. Im Klartext: Das Babler-Buch ist dazu geeignet, linke Menschen politisch zu radikalisieren.