Die Gemeinderatswahlen in 284 steirischen Kommunen sind geschlagen und nach Auszählung aller Stimmen stand fest: ÖVP und SPÖ mussten Verluste hinnehmen, die FPÖ legte von niedrigem Niveau ausgehend fast überall zu. Ein erster Platz für die Blauen blieb aber aus, die ÖVP lag wie bisher schon in den meisten Kommunen vorne und bleibt Bürgermeisterpartei in der Grünen Mark. Die ÖVP kam im Gesamtergebnis auf 43,7 Prozent (2020: 47,2), die SPÖ auf 27,8 Prozent (31,9).

Die Wahlbeteiligung stieg von 62,2 im Jahr 2020 auf diesmal 68,8 Prozent. Insgesamt haben 553.545 der 805.173 Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die FPÖ kam nach 8,2 Prozent im Jahr 2020, damals noch im Sog der Ibiza-Affäre, diesmal auf 17,4 Prozent und verdoppelte damit ihren Stimmenanteil. Die Grünen legten von 4,7 Prozent (2020) auf 3,6 Prozent ab. KPÖ und NEOS schafften jeweils im Gesamtergebnis 1,1 Prozent. Die sonstigen Listen kamen insgesamt auf 5,4 Prozent. Die ÖVP liegt in 207 Kommunen am ersten Platz, die SPÖ in 68 und in neun Gemeinden sind es andere Listen. FPÖ, Grüne, NEOS oder KPÖ liegen nirgends am ersten Platz.

Kunasek sieht weiter "blaue Erfolgsserie"

Aus Sicht der FPÖ, die erstmals in rund 90 Prozent der Gemeinden kandidiert hatte, sei die “blaue Erfolgsserie” auch bei den Kommunalwahlen weitergegangen. Als besonders erfreulich wurde das Wahlergebnis in den Gemeinden Kalwang (40,8 Prozent), Langenwang (38,3 Prozent), Heiligenkreuz am Waasen (37,7 Prozent), Bad Gleichenberg (36,6 Prozent) oder Feldkirchen bei Graz (36,3 Prozent) hervorgehoben. FPÖ-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Mario Kunasek bedankte sich bei den Wählern, “die mit ihrer Stimme dazu beigetragen haben, dass künftig auch in vielen steirischen Kommunen verstärkt freiheitliche Politik umgesetzt werden kann”. Erfreut zeigte sich der Landeshauptmann auch über die Wahlbeteiligung.

FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zog ebenfalls ein positives Fazit: “Ich bedanke mich bei allen Wählerinnen und Wählern in den Gemeinden dafür, dass sie ihr Vertrauen in die freiheitlichen Kandidaten gesetzt haben und der FPÖ damit das beste Ergebnis in der Geschichte von Gemeinderatswahlen beschert haben. Gegenüber dem letzten Urnengang 2020 hat sich die FPÖ heute mehr als verdoppelt.” Kickl sprach von einem neuerlichen “nächsten Denkzettel für die Systemparteien”.

APA/APA

ÖVP-Chefin und Landeshauptmannstellvertreterin Manuela Khom freute “sich sehr über das Wahlergebnis, das die gute Arbeit in den Gemeinden ausdrückt. Wir sind die Bürgermeisterpartei geblieben und die gestaltende Kraft in den Gemeinden”, sagte Khom. Gesamt habe sie das Ergebnis nicht überrascht, denn vor fünf Jahren habe eine andere Ausgangslage gegeben. Sie halte es für durchaus möglich, dass Volkspartei-Funktionäre in den Gemeinden auch Koalitionen eingingen, das könne mit der SPÖ, der FPÖ oder mit den Grünen sein.

Zufrieden mit dem Ergebnis der Gemeinderatswahlen ist der Generalsekretär der Volkspartei, Nico Marchetti. Die ÖVP bleibe “Bürgermeisterpartei in der Steiermark”, die bisherige Arbeit der ÖVP-Politiker im Land habe sich bezahlt gemacht. Für die FPÖ hat Marchetti nur Kritik übrig: “Von der ‘blauen Welle’, die von der FPÖ in den letzten Monaten so oft heraufbeschworen wurde, ist mittlerweile nur mehr ein blaues Rinnsal übriggeblieben.” (APA/red)

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Kommentare

  • Eurase sagt:

    Irgendwie sind die Steirer ulkig: Blauer Landeshauptmann, die Bürgermeister am Land meist Schwarz, oft Rot, manchmal Regionallisten. Graz kommunistisch.

    1. Massoni sagt:

      Marchetti ein weiterer Ungustl dieser Partei. Da kommt nur noch Schrott aus deren Münder. Abwarten Großmaul in Wien fegt wieder ein Sturm über eich hinweg. Am Land da versteckr ihr euch hinter euren Bauern.

  • Coolio sagt:

    Die Menschen werden nicht gescheiter sie wählen die die ihnen dann alles wegnehmen ihre Häuser ihr Geld die Wiener sind auch nicht gescheiter aber dann wenn alles zu spät ist .

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    1. cornelia fuewesch sagt:

      Anscheinend geht es den Österreicher
      Noch zu gut dass traurige erwachen
      Wird noch kommen wer ÖVP und
      SPÖ wählt aber dann nicht weinen

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    2. Wiena Krätzn sagt:

      @Coolio ,da Sie ja offenbar eine Glaskugel Ihr Eigen nennen und bestens über die Intelligenz der Wiener Kenntnis besitzen, wäre Ich Ihnen für die Bekanntgabe der Gewinnzahlen für Euromillionen am kommenden Dienstag sehr verbunden. Dürfte bei so viel Weisheit ja kein Problem darstellen.

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  • rudi1234 sagt:

    Sogar bei den Gemeinderatswahlen in der Steiermark war der desaströse BABLEREFFEKT signifikant !

  • Oma Reserl sagt:

    Verdopplung auf nunmehr 17,4% ist ein beachtlicher Erfolg für die FPÖ. Auf Gemeindeebene war nicht mal dieses zu erwarten, da ticken die Uhren anders – da herrschen perönl. Einsatz, Bekanntheitsgrad, Lauterkeit und im Falle der ÖVP natürlich die üblichen (Geld-,Macht-,Verwandtschafts- ) Vorzüge , eh scho wissen ! In Summe okay… 🙂

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    1. Ergänzung sagt:

      ÖVP und SPÖ je -10% Stimmen verloren
      GRÜNE -25% Stimmen verloren
      FPÖ ca. 100% Stimmen dazugewonnen 🙂

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  • p08 sagt:

    einstein – weltall – dummheit, eh’ schon wissen……

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  • Kein einziger FPOE Bürgermeister? sagt:

    Hob I des richtig verstanden?

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    1. Don sagt:

      Wie viel Prozent hat ihr Auftraggeber verloren? 🙂

  • Alsc sagt:

    Da sieht man, die Steirer gehören zu den einfachen Lichtern.

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    1. Cornelia füwesch sagt:

      Anscheinend geht es den Österreicher
      Noch zu gut dass traurige erwachen
      Wird noch kommen wer ÖVP und
      SPÖ wählt aber dann nicht weinen

  • Doubek Josef sagt:

    ÖSTERREICHER , DIE diese Parteien Immer noch WÄHLEN, sind an DUMMHEIT NICHT ZU ÜBERTREFFEN, UMD MITSCHULD AN DEN DERZEITIGEN ZUSTÄNDEN.

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  • Gerti sagt:

    Die ÖVP und die SPÖ sind Verlierer Parteien geworden.

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    1. Reinhard sagt:

      Das blaue Rinnsal hat sich mehr als verdoppelt.
      Von was redet Marchetti?

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      1. Wiena Krätzn sagt:

        Man sollte nie den Tag vor dem Ende loben! Abwarten wer sich spätestens am Ende der Legislaturperiode im Rinnsal befinden wird. Ich vermute es beginnt mit Ö und endet mit P.

  • Mathilde sagt:

    Anscheinend habens die Österreicher gerne, wenn Milliarden IHRES Steuergeldes an Fremde verschenkt werden und dass sie weiter belo gen und betro gen werden.

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    1. FPÖ.. sagt:

      Ich komme aus der Steiermark, für mich war es ein MUSS die FPÖ zu wählen. Ich war fassungslos als ich das Ergebnis am Abend sah. Was muss noch alles passieren, dass die Menscheit es endlich kapiert…..

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