Mit starken Sorgenfalten im Gesicht dürften ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler aktuell die ersten Hochrechnungen aus der Steiermark verfolgen. Kein Wunder, beide Parteien holten nach jetzigem Stand ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei der Landtagswahl: Die ÖVP liegt laut aktuellen Hochrechnungen bei 26,6 Prozent (Minus 9,5 Prozent), die SPÖ bei 21,7 Prozent (Minus 1,3 Prozent). Einzig die FPÖ von Spitzenkandidat Mario Kunasek darf jubeln.

Das Ergebnis überschattet freilich auch die laufenden Koalitionsgespräche im Bund für eine Austro-Ampel. Die Anti-Kickl-Koalition um ÖVP, SPÖ und NEOS erfährt nach wie vor starken Widerstand aus der Bevölkerung, die Landesparteien müssen die Rechnung dafür begleichen. Das sorgt freilich für Unruhen und setzt die Parteichefs unter Druck. In der Steiermark ist eine schwarz-rote Mehrheit bereits vom Tisch. Ein Trend, der sich fortsetzen könnte, wenn die Austro-Ampel nicht in Kürze liefern kann. Immerhin die NEOS durften sich über ein klitzekleines Plus von rund 0,5 Prozent freuen und erreichen somit 5,8 Prozent der Stimmen.

LH Drexler bezeichnet sich als "Bauernopfer"

In einer ersten Reaktion bezeichnete sich ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler als ein “Bauernopfer” des Bundes. Es sei auch für ihn “eine schmerzliche Niederlage”, daher sende er ironisch einen “Dank” nach Wien, weil er die Bundespartei für sein dickes Minus verantwortlich macht. Mehr Infos dazu finden Sie hier.

APA/APA