Endspurt am Wahlsonntag in der Steiermark: Zur Stunde werden die letzten Stimmen noch ausgezählt. Die ÖVP liegt in den meisten Kommunen vorne, musste aber leichte Verluste verkraften. Selbiges gilt für die SPÖ. Jubeln dürfen nach jetzigem Stand hingegen die Freiheitlichen.

In Leoben, der zweitgrößten Stadt der Steiermark und der zugleich einwohnerstärksten Gemeinde, die am Sonntag zur Wahlurne gerufen hat (in Graz wird erst 2026 gewählt; Anm.), haben die Wahllokale um 14 Uhr geschlossen. Daher dürfte das Ergebnis der Montanstadt wohl im Vergleich zu anderen Gemeinden relativ spät vorliegen. Ausgezählt waren zu Wahlschluss in Pöls-Oberkurzheim allerdings schon eine Reihe von anderen Gemeinden: darunter auch die an ihrer Einwohnerzahl gemessen kleinste und zugleich höchstgelegene Gemeinde der Steiermark, nämlich Hohentauern. Dort schaffte die SPÖ den Sprung über die 50 Prozent-Hürde und erlangte nach 49,3 Prozent im Jahr 2020 nun 52,9 Prozent, während die ÖVP von 23 Prozent auf 15,9 Prozent ablegte. Die FPÖ schaffte aus dem Stand 31,2 Prozent.

Erste Bezirkshauptstadt ausgezählt

Bruck an der Mur (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag), eine traditionell von der SPÖ geführte Kommune und eine der wenigen Industriestädte, die bei der Landtagswahl blau war, blieb diesmal rot, aber die Sozialdemokraten mussten kräftig Federn lassen: Sie verloren 23,38 Prozentpunkte und legten unter der erst seit rund zwei Jahren amtierenden Bürgermeisterin Andrea Winkelmeier von 52,4 Prozent im Jahr 2020 auf 29 Prozent ab. Die ÖVP konnte von 22,8 auf 27,5 Prozent zulegen und auch die FPÖ baute stark von 9,4 auf 21,2 Prozent aus. Die Freiheitlichen liegen damit schon wie bisher am dritten Platz in Bruck.

In Passail konnte die ÖVP ebenfalls kräftig zulegen und die SPÖ sogar überholen. Damit zieht auch Iris Drexler, die Ehefrau des ehemaligen steirischen ÖVP-Landeshauptmanns Christopher Drexler, in den Gemeinderat ein. Sie hatte für die Volkspartei auf Listenplatz acht kandidiert. Erreichte die ÖVP bei den vergangenen Gemeinderatswahlen 2020 sieben Mandate, so sind es jetzt zehn. Die Partei gewann somit 46,9 Prozent der Stimmen und verzeichnete ein Plus von 12,62 Prozentpunkten. Bisher war die Gemeinde Passail SPÖ-dominiert, doch diesmal erreichte die Partei nur 38,62 Prozent (minus 16,94 Prozentpunkte), verlor vier Mandate und hält nun bei acht. Die FPÖ gewann ein Mandat hinzu und verfügt nun über drei Mandate.

Spitalsgemeinde Rottenmann keine blaue Hochburg

In Rottenmann, wo einer der Spitalsstandorte liegt, die für das früher geplante Leitspital in Stainach-Pürgg geschlossen werden sollten, hatte die FPÖ bei der Landtagswahl im Herbst 2024 noch 63,2 Prozent erlangt. Damit war die Stadt die blaue Hochburg bei der Landtagswahl, doch bei der Gemeinderatswahl am Sonntag schafften die Freiheitlichen gerade einmal 7,7 Prozent (nach 2,5 Prozent im Jahr 2020). In Langenwang, wo sich die FPÖ mit Landtagsabgeordnetem Philipp Könighofer Chancen auf den Bürgermeistersessel ausgerechnet hat, sah es nach Auszählung der Stimmen nicht danach aus, dass es geklappt hat: Die ÖVP verlor zwar die Absolute (2020: 61,9 Prozent), schaffte aber mit 47,9 Prozent die meisten Stimmen. Die Blauen kamen auf 38,3 Prozent (21,9 Prozent), die SPÖ auf 13,8 Prozent (16,2).

Nach Auszählung von rund zwei Drittel der Gemeinden zeichnete sich eine Steigerung der Wahlbeteiligung ab: 2020 lag sie bei 62,2 Prozent.

2020 hatte die ÖVP klar die Nase vorne

Vor fünf Jahren, beim Urnengang 2020, der wegen der Corona-Krise von 22. März auf 28. Juni verschoben wurde, konnte die ÖVP um rund 4,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2015 zulegen und kam auf 47,2 Prozent am Gesamtstimmenanteil. Auch für die SPÖ hatte es 2020 gut ausgesehen, sie gewann um 0,3 Prozentpunkte auf 31,9 Prozent hinzu. Die FPÖ hatte 2020 u.a. wegen Ibiza stark verloren, um 5,66 Prozentpunkte auf 8,20 Prozent. Die Grünen konnten ihr Ergebnis um 1,42 Prozentpunkte auf 4,75 Prozent verbessern. Die KPÖ holte rund 0,1 Prozentpunkte mehr als fünf Jahre zuvor und kam gesamt auf 1,64 Prozent. Alle anderen Listen – inklusive NEOS, aber vor allem Bürger- und Namenslisten – erreichten 6,37 Prozent. Die Pinken kamen aber in Ramsau am Dachstein sensationell auf 34,5 Prozent und wurden zweitstärkste Partei. (APA/red)

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Kommentare

  • Gültig „gegn“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Was soll dass!!!!!!! Meine Kometarre werden nicht mehr geposstet!!!!!
    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören. Ich lache ihn nur noch aus.

    0× „kritischer Fehler“

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    1. @Fälscher sagt:

      Du bist so primitiv mit deinen Fälschungen.

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  • Gültig „gegn“ Grün, ÖVP, SPÖ und NEOS wählen und Freundschaft mit Russland! 🤩 ÖXIT und der Weg wird frei für den Weltfrieden. ☮️ sagt:

    Was soll dass!!!!!!! Meine Kometarre werden nicht mehr geposstet!!!!!
    »»»Achtung««« Hier treibt ein linker Spinner sein Unwesen. Er verbreitet unter fremde Profilnamen seine Linkspropaganda und spammt mit Kommentarkopien die Kommentarfunktion voll.

    Der „Linksfanatiker“ will hier die Kommentarfunktion stören. Ich lache ihn nur noch aus.

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    1. @Fälscher sagt:

      Du bist so kindisch mit deinen Fälschungen.

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  • elex sagt:

    Erinnert an den Film Interstellar. Amelia Brand auf Millers Planet meinte auch “Ui, was für schöne Berge” bis dem Team klar wurde, was wirklich auf sie zurollt.

    Eine Verdopplung vom letzten Wahlergebnis, während alle anderen Parteien an die Blauen abgeben mussten. Etliche blaue Mandatare mehr, wo vorher noch ein Schwarzer oder Roter Platz nahm. Gratulation.
    Interessant zu beobachten ist auch, dass sich Schwarz ausschließlich mit dem Bürgermeisterposten zufrieden gibt und sich so einen Erfolg einreden versucht.

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  • Don sagt:

    wie haben sich denn die mandate (gemeinderatssitze) absolut pro partei verändert und wie haben sich die abgegebenen stimmen pro partei verändert?

  • Immanuel Cunt sagt:

    Was viele Wähler nicht checken. Wer die Blockparteien auf Gemeindeebene stärkt, stärkt sie auch im Land und im Bund. Weil die Bürgermeister können so einiges drehen, damit bei Landes- und Bundes-Wahlen ihre Parteien Vorteile haben. So etwa durch das Hausierengehen in Altenheimen vor der Wahl oder durch das frühzeitige Reservieren der besten Plakatwände .

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  • deli sagt:

    Eine desaströse und peinliche Vorstellung der Bundesregierung inklusive BP.
    Ein Stimmenzuwachs vo 9% für die FPÖ in der Steiermark ist die logische Folge. Ehrlichkeit wird belohnt..

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  • lenak sagt:

    Ein plus von 9 Prozent für die FPÖ ist respektabel. Weiter so.

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    1. Don sagt:

      Bei viel höherer Wahlbeteiligung, wohlgemerkt! Der Stimmenzuwachs muss irgendwo bei 12 – 15 Prozent liegen?!

  • belle sagt:

    Mit +9 Prozent für die FPÖ landesweit in der Steiermark kann man zufrieden sein.

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  • keena sagt:

    + 9 Prozent für die FPÖ in der Steiermark. Die Krone meint die FPÖ schwächelt, dieses Propgandablattl kann man nicht mehr ernst nehmen.

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  • Contra sagt:

    Auf der Wahllandkarte kein einziger blauer Fleck. Wo ist die Welle?

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    1. Don sagt:

      Sind sie der xls-sheet Bediener von der SPÖ mit neuer Aufgabe? 🙂

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