Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht ein großzügiges Steuererleichterungspaket. Junge Berufseinsteiger, unabhängig davon, ob sie portugiesische Staatsbürger oder ausländische Zuzügler sind, sollen in den ersten zehn Jahren ihrer Karriere von erheblichen Steuervergünstigungen profitieren. Das Programm beginnt mit einem völligen Steuererlass im ersten Jahr, gefolgt von einer schrittweisen Reduktion der Steuerlast in den darauf folgenden Jahren. So wird die Einkommenssteuerlast im zweiten bis vierten Jahr um 75 %, im fünften bis siebten Jahr um 50 % und im achten bis zehnten Jahr um 25 % gesenkt.

Nicht nur für Portugiesen – Internationaler Fokus

Die Anreize richten sich, wie bereits erwähnt, nicht nur an portugiesische Bürger. Ein zentrales Ziel der Regierung ist es, auch junge Fachkräfte aus dem Ausland nach Portugal zu locken. Indem das Land sich als attraktiver Standort für junge Talente positioniert, könnte Portugal nicht nur seine Bevölkerungsstruktur verjüngen, sondern auch zu einem wichtigen Knotenpunkt für internationale Fachkräfte werden.

Wohnraumförderung als zusätzliche Unterstützung

Neben den steuerlichen Erleichterungen plant die portugiesische Regierung, jungen Menschen den Erwerb von Wohneigentum zu erleichtern. So sollen sie bei ihrem ersten Immobilienkauf von Steuern wie der Stempelsteuer befreit werden. Dieser zusätzliche Anreiz soll dazu beitragen, dass junge Menschen sich dauerhaft in Portugal niederlassen und eine solide Basis für ihre Zukunft aufbauen.

Haushaltsplan und politische Herausforderungen

Die Maßnahmen sind Teil des Haushaltsplans für das Jahr 2025. Dieser muss jedoch noch vom Parlament abgesegnet werden, was angesichts der Minderheitsregierung eine Herausforderung darstellen könnte. Dennoch hängt viel von der erfolgreichen Umsetzung dieser Maßnahmen ab, da sie für die Regierung auch politisch von hoher Bedeutung sind.

Die Schattenseite sieht jedoch wie folgt aus: Das Steuererleichterungspaket könnte den Staat jährlich etwa 650 Millionen Euro kosten, was die Frage der langfristigen Finanzierbarkeit aufwirft, insbesondere in Anbetracht der hohen Schuldenlast, mit der das Land bereits zu kämpfen hat.