Stocker, die ÖVP und Kickl – ein Verhältnis in Zitaten
Ob das gut geht? Christian Stocker (ÖVP) und Herbert Kickl (FPÖ) lieferten sich stets einen verbalen Schlagabtausch, teilweise auch unter der Gürtellinie. Eine Zusammenfassung der Zitate.
Das sagte Christian Stocker über die FPÖ:
“Wer Kickl wählt, wählt 5 Jahre Hochrisiko mit radikalen Ideen” – Mit der FPÖ unter Herbert Kickl drohe der Umbau in eine illiberale Demokratie à la Ungarn, warnte der neue ÖVP-Chef und damalige Generalsekretär Christian Stocker noch im Wahlkampf.
“Es bleibt ganz klar: Wer einen rechtsextremen Kickl in der Regierung verhindern will, darf sein Vertrauen nicht in andere Extreme setzen.” – Stocker wirbt für die ÖVP als “einziger Garant für eine Politik der Mitte”.
“Die FPÖ lässt sich in ihrer Politik offenbar vom Ausland beeinflussen.” – Stocker sieht die FPÖ nach Berichten über einen prorussischen Nationalratsantrag auf Putins Payroll.
“Gesprächen werden wir uns sicher nicht verweigern, aber ganz klar ist, dass auch heute gilt, was wir gestern gesagt haben, und das wird auch morgen nicht anders sein, dass wir mit Herbert Kickl in Regierungsverantwortung keine Zusammenarbeit haben werden.” – Das Mantra “Keine Koalition mit der Kickl-FPÖ” hält auch am Wahlabend.
“Herr Kickl, es will Sie niemand in diesem Haus. Auch in dieser Republik braucht Sie keiner.” – Stocker bleibt auch danach im Parlament in Abwehrhaltung.
“Wenn wir zu diesen Gesprächen eingeladen werden, dann werden wir diese Einladung auch annehmen.” – Nach Platzen der Verhandlungen mit der SPÖ ist für Stocker alles anders.
Das sagte Herbert Kickl über die ÖVP:
“Wenn daher die ÖVP von ‘der Mitte’ spricht, dann meint sie die Mitte des Chaos, des Niedergangs und des Versagens.” – Von FPÖ-Chef Herbert Kickl bekommt die Volkspartei schlechte Noten in Inhalt…
“Objektivität und Unabhängigkeit im ORF haben den gleichen Stellenwert wie Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit bei der ÖVP – gar keinen!” – … und Stil.
“Das ist wieder eine der unzähligen klassischen kraftmeierischen ÖVP-PR-Shows.” – Für Kickl liefert die ÖVP nicht.
“Daran erkennt man eindeutig, dass die ÖVP mit ihrer Politik auf Bundesebene von der Normalität meilenweit entfernt ist.” – Die ÖVP propagiere mit den Grünen “extremistische Inhalte für Minderheiten”, sagt Kickl.
“Die ÖVP heuchelt einen restriktiven Kurs, hat aber allein seit 2020 mehr als 240.000 illegale Einwanderer ins Land gelassen.” – Beim Migrationsthema ist die ÖVP für Kickl unglaubwürdig.
“Eine weitere solche Tatsache ist, dass zwischen den Programmen von FPÖ und ÖVP nicht – wie ÖVP-Generalsekretär Stocker gesagt hat – Welten liegen, sondern dass es da natürlich sehr viele Überschneidungen und Naheverhältnisse gibt.” – Nach der Wahl sieht Kickl Potenzial zur Zusammenarbeit. (APA/red)
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