Symbolbild: BrokkolischnitzelGETTYIMAGES/Nataly Hanin

Bei Events der Österreichischen Hochschülerschaft soll künftig nur noch vegetarisches Essen angeboten werden. Die Entscheidung wurde am Freitag gefällt – exxpress berichtete.

Kein Schnitzel mehr: Studierende sollen vegetarisch essen

Begründet wird der Schritt von der ÖH mit klimapolitischen und wirtschaftlichen Argumenten. Rückerstattet werden sollen bei Veranstaltungen künftig nur noch vegetarische Speisen. Ausgenommen davon sind Kooperationen mit anderen Organisationen.

„Niemandem wird das Schnitzel verboten“

Der Antrag stammt vom Verband Sozialistischer Studenten (VSStÖ) sowie von der grünen Hochschulfraktion GRAS. Auf Instagram erklären die Grünen und Alternativen Studenten: „Die Fleischindustrie ist in vielerlei Hinsicht zu kritisieren. Wir haben eine Verantwortung, gegen diese Ausbeutung von Tieren und Umwelt aufzutreten und mit Mitteln der ÖH diese nicht mitzufinanzieren.“

Im Gespräch mit der Kronen Zeitung betont GRAS-Vertreter Felix Penzenstadler: „Die GRAS verbietet natürlich niemandem das Schnitzel, jedoch soll dieses nicht mehr von der ÖH finanziert werden.“ Man sehe es als Aufgabe, darauf zu achten, „dass unsere Mittel nicht für eine Billigfleischindustrie verwendet werden, die in vielerlei Hinsicht zu kritisieren ist“.

FPÖ: „Ideologisch gesteuerte Lobby-Organisation“

Auch vonseiten der FPÖ kommt scharfer Widerspruch. FPÖ-Studentensprecher Manuel Litzke bezeichnet den Beschluss als Beleg dafür, „dass sich die ÖH einmal mehr als ideologisch gesteuerte Lobby-Organisation entpuppt, die den Willen der breiten Studentenschaft ignoriert“.

Studierende müssten selbst entscheiden dürfen, was sie essen, so Litzke weiter: „Und nicht von einer politischen Minderheit bevormundet werden, die ihre Weltanschauung zur verbindlichen Regel erheben will.“

Essensverbote beschlossen: Studenten sollen nur noch vegetarisch essen