Strom-Terror! Linksextreme stürzen Berlin in Dunkelheit und Chaos
Horror-Blackout in Berlin! Nach einem Anschlag waren 50.000 Menschen ohne Strom, Schulen zu, Senioren in Gefahr. Noch immer sitzen 13.700 Berliner im Dunkeln – der schlimmste Ausfall seit 25 Jahren. Die Täter hetzen gegen Kapitalismus und Israel und prahlen, dem „militärisch-industriellen Komplex den Saft abgedreht“ zu haben.
Kerzen statt Strom: Familien im Südosten Berlins kämpfen im Blackout um Normalität. (Symbolbild)GETTYIMAGES/ArtMarie
Seit Dienstagmorgen steht der Südosten Berlins Kopf. Linksextremisten bekannten sich auf der Plattform Indymedia zu einem Brandanschlag auf zwei Hochspannungsmasten in Johannisthal – ihr erklärtes Ziel: der Technologiepark Adlershof, einer der wichtigsten Wissenschafts- und Industriestandorte Deutschlands.
Die Täter wollten „dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen“. In Wahrheit drehten sie hunderttausenden Berlinern das Leben ab. Die Folgen des Anschlags sind dramatisch: Zeitweise waren fast 50.000 Haushalte, Firmen, Schulen und Pflegeheime ohne Strom. Auch am Donnerstag, drei Tage nach der Tat, sitzen noch immer 13.700 Berliner im Dunkeln. Der Blackout ist der schwerste in der Hauptstadt seit 25 Jahren. Besonders hart getroffen: Adlershof, Johannisthal, Köpenick, Grünau, Bohnsdorf und Altglienicke – vielerorts auch ohne warmes Wasser.
Alltag im Ausnahmezustand
Ohne Strom kein warmes Wasser, keine Ampeln, keine funktionierende Tram. In Adlershof, Johannisthal, Köpenick, Grünau, Bohnsdorf und Altglienicke herrscht Ausnahmezustand:
Straßenbahnen der Linien M17, 63 und 68 stehen still, Buslinien fahren Umwege. Schulen und Kitas mussten schließen. In Pflegeheimen mussten beatmete Patienten in Krankenhäuser verlegt werden, weil Notstrom nicht ausreichte. Polizei und Feuerwehr richteten Notrufstellen ein, weil 110 und 112 zeitweise nicht erreichbar waren.
Technologiepark Adlershof im Visier
Die Täter suchten sich den symbolträchtigsten Ort: Adlershof. Dort forschen und produzieren mehr als 1.300 Unternehmen und Einrichtungen – von Siemens bis zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Anschläge wie diese richten sich nicht nur gegen die Infrastruktur, sondern auch gegen Menschen, denn sie gefährden Menschenleben“, warnte Roland Sillmann, Geschäftsführer der WISTA Management GmbH.
Produzierende Firmen planen bereits, am Wochenende zu arbeiten, um wenigstens einen Teil der Verluste aufzuholen. Doch wie hoch die Schäden sind, weiß noch niemand.
Labore in Gefahr – Verluste bei Forschung und Sicherheit
Besonders betroffen ist das Landeslabor Berlin-Brandenburg. Direktor Mike Neumann schlägt Alarm: „Die Notstromversorgung deckt nur einen Bruchteil des Bedarfs. Es gibt erhebliche Verluste.“
Damit stehen nicht nur wertvolle Messgeräte still – auch Proben für die Lebensmittelsicherheit, den Verbraucherschutz und die Umweltüberwachung sind gefährdet.
„Faschistische Fratze“: Das bizarre Bekennerschreiben
Das Bekennerschreiben auf Indymedia liest sich wie ein wütendes Manifest: eine Mischung aus Kapitalismus-Kritik, Anti-Israel-Hetze, schwülstigen Metaphern und zynischer Selbstinszenierung. Schon der Einstieg klingt wie eine düstere Literaturübung: Millionen würden „von dem schrillen Piepen ihres Weckers […] in die Monotonie und Apathie“ gezwungen. Hinter dem neoliberalen Wohlstandsversprechen, so die Täter, zeige sich „die faschistische Fratze“.
Die Verfasser schimpfen auf „Kapital, Technik und Krieg“, geißeln Konzerne und Forschungseinrichtungen in Adlershof als „Garant für das Fortbestehen der kapitalistischen Todesmaschine“ – und feiern den Stromausfall als Schlag gegen den „militärisch-industriellen Komplex“.
Ihre Feindbilder nennen sie beim Namen:
Atos wird angegriffen, weil der Konzern nicht nur IT für Militär und Polizei liefert, sondern auch ein Hochsicherheits-Datencenter für israelische Sicherheitsbehörden betreibt. In dem Text heißt es, Atos sei damit „mitverantwortlich für Krieg und Genozid“.
Siemens wird als Sinnbild der Megaindustrie dargestellt – von Atom-U-Booten bis zu Staudämmen. Besonders im Visier: der EuroAsia Interconnector, der Israel mit Zypern und Griechenland verbindet, sowie Projekte im besetzten Ostjerusalem und in Siedlungen im Westjordanland.
Besonders zynisch: Den Blackout von 50.000 Berlinern bezeichnen die Täter als „vertretbaren Kollateralschaden“. Am Ende ihres Schreibens fordern sie unverhohlen: „Kritische Infrastruktur anzugreifen, bedeutet […] den technologischen Angriff sabotieren – dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen!“
Politik schlägt Alarm
Die Berliner Innenverwaltung spricht von einem Angriff auf die Demokratie. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) kündigte an: „Mit dem Kritis-Dachgesetz machen wir Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen und Angriffe.“
Das Gesetz verpflichtet Betreiber kritischer Infrastruktur künftig zu höheren Sicherheitsstandards, besseren Notfallplänen und Meldepflichten.
Experten: „Sabotage jederzeit möglich“
„Eine Sabotage wie diese kann überall in Deutschland ohne besondere Expertise durchgeführt werden“, warnt IT-Sicherheitsexperte Manuel Atug. Ziel solcher Attacken sei es, die Bevölkerung zu destabilisieren. Nötig seien Redundanzen, schnelle Entstörungsteams und eine bessere Notstromversorgung.
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