"Supergeschmacklos" – Ukraine bedankt sich mit TV-Kultfigur für deutsche Waffen
Artig bedankt sich die Ukraine mit einem vermeintlich besonders coolen Video bei Deutschland für die Lieferung von schweren Waffen. In dem Clip taucht auch Kultfigur Friedrich Liechtenstein auf. Der wusste davon nichts – und ist nicht der Einzige, der das alles wohl nicht “supergeil” findet.
Bis vor wenigen Monaten waren sogar Spielzeugwaffen noch ein absolutes No-Go in Deutschland. Russische Soldaten mit deutschen Panzern zu töten ist heute “supergeil”. Das findet neben vielen deutschen Linken und Grünen auch Selenskyjs Verteidigungsministerium – und postet als Dank für die vielen tollen Kriegswaffen aus Berlin ein Video auf Twitter. Unterlegt ist der 43-Sekunden dauernde Clip mit Ausschnitten aus einem Supermarkt-Werbespot mit Kult-Berliner Friedrich Liechtenstein.
Betteln um weitere Panzer
Die einzelnen Videosequenzen werden ab und zu durch Worte wie “Super Gepard”, “Super Iris” oder “Super Defense” unterbrochen. Gemeint ist damit das schwere Gerät aus deutscher Produktion, mit der die Ukraine gegen Putins Truppen kämpft. Mit “Super Please” bettelt Kiew zudem um Leopard-Panzer.
Each friendship reaches the inevitable moment of the "fireworks".
— Defense of Ukraine (@DefenceU) November 2, 2022
🇺🇦🤝🇩🇪
Featuring Friedrich Liеchtenstein pic.twitter.com/FnHGD6A6Ur
Wagenknecht: "Das ist supergeschmacklos"
Brisant: Friedrich Liechtenstein wusste von dem Video nichts. Sein Management erklärte auf Anfrage von t-online, dass es sich bei dem Zusammenschnitt um keine offizielle Zusammenarbeit handelt. “Das ist ja eine sehr alte Kampagne, die darin genutzt wird”, so Managerin Ute Zahn. Das kultige “Supergeil” sei in der Vergangenheit schon oft für verschiedene Zwecke zitiert worden. Liechtenstein selbst nutze es mittlerweile nicht mehr.
Nicht “supergeil” sondern “supergeschmacklos” findet das Video auch Linken-Chefin Sahra Wagenknecht. Es sei grotesk, wie die Ukraine den brutalen Krieg als bunten Clip aufbereite, um für die Lieferung deutscher Panzer zu werben. Wagenknecht fordert Diplomatie statt Waffenlieferungen.
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