Marlene Svazek (32), Landesparteichefin der FPÖ Salzburg und Landeshauptmann-Stellvertreterin, wettert gegen den Koalitionspartner. Ihre Verärgerung könnte sogar Auswirkungen auf die Zusammenarbeit im Bundesland haben. Anlass ist die Ankündigung der Salzburger ÖVP, Karoline Edtstadler zur Parteivorsitzenden und damit zur Salzburger Landeshauptfrau küren zu wollen – der eXXpress berichtete.

Die Entscheidung sei für die Salzburger Freiheitlichen „kurzfristig und überraschend“ gekommen, betonte Svazek. Sie werde daher „übers Wochenende die Parteigremien einberufen“.

Eigentlich sei Stellvertreter Stefan Schnöll als Nachfolger geplant gewesen

Vereinbart war etwas anderes: Gemeinsam mit dem scheidenden Landeshauptmann Wilfried Haslauer habe Svazek die „grundsätzlichen Rahmenbedingungen der Regierungszusammenarbeit“ vereinbart, schließlich seien Haslauer und sie „die von den Salzburgerinnen und Salzburgern gewählten Vertreter“: „Hierbei war auch stets Grundlage, dass Landeshauptmann Stellvertreter Schnöll der designierte Nachfolger sein soll.“

Daher sieht Marlene Svazek die Entscheidung der Salzburger ÖVP kritisch: „Die Salzburgerinnen und Salzburger haben sich Vertrauen in die Politik, sowie politische Stabilität, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit verdient. Das Vorhaben der ÖVP, jemanden zur Landeshauptfrau machen zu wollen, der sich der Wahl zum Salzburger Landtag noch nie gestellt hat, entspricht nicht voll und ganz diesen Voraussetzungen.“

Svazek werde nun „die neue Situation“ in den Parteigremien „grundsätzlich bewerten, sowie über die weitere Vorgangsweise der Salzburger FPÖ beraten.“ Anfang der kommenden Woche will Svazeck „über unsere Entscheidung informieren.“