Täter umzäunen Traiskirchen und liefern sich Verfolgungsjagd mit Polizei
Auf ihrer Flucht lieferten sie der Polizei sogar eine Verfolgungsjagd: Zehn Mitglieder einer ultrarechten Gruppierung versetzten Migranten im Asylquartier Traiskirchen (Niederösterreich) in Angst, dann rasten sie mit einem gemieteten Klein-Lkw davon – sie wurden gestellt.
Mehrmals konnten die Mitglieder der ultrarechten Gruppierung “Die Österreicher” nach ihrer Aktion vor dem Eingangstor des aktuell überfüllten Migranten-Quartiers mit ihrem gemieteten Kleinlastwagen den Polizeistreifen entkommen, dann war schließlich die Flucht zu Ende: Drei Tatverdächtige saßen im Fahrerbereich und drei Personen im Ladebereich des Mietlieferwagens. Vier weitere Mitglieder dieser Organisation konnten im Stadtzentrum von Traiskirchen von Bediensteten der Polizeiinspektion Traiskirchen angehalten werden, berichtet oe24.
Die Mitglieder der extrem rechten Gruppe haben zuvor den Eingang des Asyl-Quartiers mit einem mitgebrachten Maschendrahtzaun versperrt und bengalische Feuer angezündet. Alle Tatverdächtigen waren einheitlich gekleidet und trugen Masken, bei ihrer Aktion verteilten sie auch Flugblätter.
Innenminister reagiert auf die Aktion
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) reagierte wenig später auf den Vorfall: Er hätte “großes Verständnis für die Ängste und Sorgen der Menschen im Zusammenhang mit der Schleppermafia und illegaler Migration”. Doch der Minister betonte: “Gegen jene Menschen, die versuchen, ihre Parolen und ihren Hass in unsere Gesellschaft hineinzutragen oder den politischen Nährboden dafür aufzubereiten, werden wir mit allen Mitteln des demokratischen Rechtsstaates vorgehen.”
Die Gruppierung “Die Österreicher” soll eine Nachfolgebewegung der “Identitären” sein, deren Ex-Chef soll ebenfalls unter den von der Polizei festgenommenen Personen gewesen sein.
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