Totschnig startet Sanierungsoffensive neu – FPÖ spricht von „Steuergeldvernichtung“
Nach dem Stopp 2024 hat Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) die Sanierungsoffensive neu gestartet. Die Opposition spricht von „Steuergeldvernichtung“ und „Kahlschlag bei Umweltförderungen“.
Umweltminister Norbert Totschnig (ÖVP) hat am Freitag die Wiederaufnahme der Sanierungsoffensive verkündet. Nach dem abrupten Stopp Ende 2024 stehen nun bis 2030 insgesamt 1,8 Milliarden Euro für Heizkesseltausch und thermische Sanierungen zur Verfügung.
Neu ist allerdings die Förderhöhe: Statt wie bisher bis zu 75 Prozent werden künftig nur noch maximal 30 Prozent der Kosten ersetzt. „Die Zeiten überhöhter Klimaförderungen sind vorbei“, erklärte Totschnig. Pro Jahr sollen nun 360 Millionen Euro verteilt werden, um einen frühzeitigen Mittelabruf wie zuletzt zu verhindern. Ziel sei es, jährlich über 30.000 fossile Heizungen zu ersetzen und 270.000 Tonnen CO₂ einzusparen.
„Steuergeldvernichtung in Reinkultur“
Scharfe Kritik kam sofort von der Opposition. FPÖ-Energiesprecher Axel Kassegger sprach von „Steuergeldvernichtung in Reinkultur“ und einer „rein ideologisch verblendeten Jagd auf CO₂“. Grünen-Umweltsprecher Lukas Hammer wiederum ortete einen „Kahlschlag bei Umweltförderungen“. Ohne flankierende Gesetze für eine rasche Wärmewende riskiere die Regierung Jobs und Klimaziele.
Zustimmung kommt hingegen aus der Bau- und Energiebranche: Vertreter der Biomasse- und Pelletsindustrie sowie die Bauwirtschaft erwarten neue Aufträge. Auch die SPÖ stellte sich demonstrativ hinter die Offensive.
Kommentare