Mit dreißig Prozent liegt der amtierende Bundeskanzler ganz klar auf Platz eins der Umfragewerte. Relativ abgeschlagen befindet sich FPÖ-Chef Herbert Kickl auf Platz zwei. Ihn würden nur 25 Prozent der Befragten in einer Direktwahl als Kanzler der Republik sehen. Damit dürfte klar sein, dass die ÖVP ohne den feschen Sympathieträger Nehammer einen noch schwereren Verlust bei der Wahl erlitten hätte als die verlorenen elf Prozent im Vergleich zur Nationalratswahl 2019. Den Kurz-Effekt hat die ÖVP verspielt, aber mit Nehammer retten können, was es noch an Wählerstimmen zu retten gab.

Ganz weit weg vom Ballhausplatz befindet sich in der INSA-Umfrage der SPÖ-Spitzenkandidat Andreas Babler. Ihm hätten gerade einmal 16 Prozent in einer Direktwahl ihre Stimme gegeben. Allerdings würde auch knapp ein Viertel, nämlich 24 Prozent, für keinen der drei Kandidaten stimmen. 

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Sehr interessant sind die Auswertungen von Alter und Einkommen. So würden sowohl die jüngsten Befragten unter 30 Jahren als auch die ältesten Befragten ab 60 Jahren jeweils ihre Stimme für Karl Nehammer abgeben. Die mitten im Leben stehenden Vierziger hingegen wünschen sich mit dreißig Prozent Herbert Kickl als Kanzler. Die 50- bis 59-Jährigen sehen keinen der beiden Spitzenpolitiker im Bundeskanzleramt.

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Klar auch die Wahlpräferenz nach Schulbildung gestaffelt: Je geringer die formelle Schulbildung der Befragten, desto häufiger wünschen sie sich Herbert Kickl als ihren nächsten Bundeskanzler (33 Prozent). Bei den Befragten mit Matura überwiegt der Anteil an Nehammer-Unterstützern mit 31 Prozent. Überraschend die Unterstützer von Andreas Babler: Ihm würden zwanzig Prozent der Maturanten in einer Direktwahl zum Bundeskanzler ihre Stimme geben, wohingegen nur 13 Prozent der Befragten mit einem Pflichtschulabschluss Babler als Kanzler vertrauen würden.

Wenig überraschend die Ergebnisse nach Einkommen der Befragten aufgeschlüsselt: Jene Umfrageteilnehmer, welche 4.000 Euro oder mehr verdienen, würden dem amtierenden ÖVP-Kanzler ihre Stimme geben. Interessant: Auch in Haushalten, in denen jeder Cent zählt, vertraut man Karl Nehammer. Dreißig Prozent der Befragten, deren Haushaltsnettoeinkommen unter 1.000 Euro liegt, würden in einer Direktwahl Nehammer wählen, knapp dahinter folgt Herbert Kickl mit 29 Prozent.