Trotz Impf-Müdigkeit: Österreich muss 1,8 Millionen Corona-Impfdosen kaufen
Trotz historisch niedriger Impfzahlen und vollen Lagern muss Österreich weitere Corona-Impfdosen einkaufen. Gesundheitsministerin Korinna Schumann bestätigt einen Abnahmezwang von 1,8 Millionen Dosen bei BioNTech/Pfizer – die FPÖ wittert neuen Stoff für den Corona-U-Ausschuss.
Die Corona-Impfungen sind in Österreich auf einem Rekordtief – zuletzt ließen sich im August nur 22 Menschen impfen. Dennoch muss die Republik laut Gesundheitsministerin Korinna Schumann (SPÖ) weitere Millionen-Dosen von BioNTech/Pfizer einkaufen. Grund ist ein Abnahmezwang, den frühere Minister fixierten, wie die „Heute“-Zeitung berichtet.
Hunderttausende Dosen ungenutzt
Laut Anfragebeantwortung von Ministerin Schumann an FPÖ-Mandatar Harald Schuh lagerten Anfang Juli noch rund 545.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer ungenutzt in den Depots des Bundes. Im gesamten Jahr 2024 wurden lediglich 443.896 Stiche registriert – mit einem Hoch von 172.762 im Oktober und einem Tief von nur 379 im Juni. Heuer ist der Einbruch noch deutlicher: Im August 2025 wurden gerade einmal 22 Impfungen im E-Impfpass eingetragen.
Abnahmezwang bis 2026
Trotz dieser Zahlen muss Österreich weiter einkaufen. Für 2025 bestehen laut Schumann Abnahmeverpflichtungen bei BioNTech/Pfizer in Höhe von 1,8 Millionen Dosen. Ein Teil konnte ins Jahr 2026 verschoben werden, womit heuer rund 1,5 Millionen und im kommenden Jahr noch etwa 300.000 Dosen fällig werden. Über die Kosten schweigt die Ministerin: Die Preise unterliegen strenger Geheimhaltung, einzig die EU-Kommission könnte die Verträge offenlegen.
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